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Roland Bader und sein Hang fürs Ausgefallene

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Roland Bader und sein Hang fürs Ausgefallene

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    Krakauer Staatsphilharmonie musiziert in Marktoberdorf zusammen mit den Jazzern von Horns Up. Von Gerlinde Schubert Marktoberdorf 'Der Reiz liegt in der Seltenheit', sagt Prof. Roland Bader aus Wangen. Der Dirigent hat ganz offensichtlich Sinn für Ausgefallenes. Seit über zehn Jahren leitet er als ständiger Gastdirigent die Staatsphilharmonie Krakau/Polen. Immer wieder geht er mit diesem international renommierten Orchester auf Tournee und kommt am Donnerstag, 24. Februar, ins Marktoberdorfer Modeon. Die besondere Note: Bei diesem Konzert wird das Orchester gemeinsam mit der Allgäuer Big Band 'Horns up' auftreten.

    Nur wenige Stücke gibt es für Big Band und Sinfonieorchester. In 'Symphonic games', von Karsten Gorzel im vergangenen Jahr komponiert, fanden Bader und der Leiter der 'Horns up', Martin Schmauch, schließlich das geeignete Werk.

    Bader findet es ­ auch fürs Publikum ­ interessant, Künstler aus der Stadt oder der Region in seine Konzerte einzubinden. Dazu komme der Kulturaustausch, der dabei zwischen den polnischen und Allgäuer Musikern stattfinden kann.

    'Die 22 Mitglieder von ,Horns up` standen dem Projekt von Anfang an sehr offen gegenüber', sagt Schmauch. Im Frühjahr 1999 war Bader auf das Kulturamt der Stadt Marktoberdorf zugekommen, er suche eine regionale Big Band. Kulturreferent Rupert Filser stellte den Kontakt zu 'Horns up' her.

    Im Sommer war klar, 'dass wir zusammen was machen', erzählt Schmauch. Ein Glücksfall: Im Auftrag des Landesjugendjazzorchesters hatte Karsten Gorzel just die 'Symphonic Games' (sinfonische Spiele) geschrieben, die von den bayerischen Nachwuchs-Jazzern im vergangenen Sommer gemeinsam mit den Hofer Sinfonikern aufgeführt worden waren. 'Dieses Werk enthält viele Improvisationsteile', sagt Schmauch, der sich und seine Musiker intensiv mit der modernen Komposition vertraut macht. Ebenso wie Bader und sein Krakauer Orchester, die ebenfalls Neuland betreten dürften.

    Zu gemeinsamen Proben fährt 'Horns up' ab heute bis 20. Februar in die europäische Kulturstadt Krakau, wo zum Abschluss des Aufenthaltes ebenfalls ein Konzert gegeben wird. Auch Komponist Gorzel will sich dieses Event nicht entgehen lassen. Mit ihm sowie mit dem Leiter des Landesjugendjazzorchesters, Harald Rüschenbaum, sind im Vorfeld intensive Gespräche geführt worden, um eine optimale Vorbereitung zu treffen.

    Unterstützt wird dieses Projekt vom Deutschen Musikrat. Neben den Proben stehen für 'Horns up' in Polen mehrere Auftritte solo an. 'Ich freue mich auf dieses Gemeinschaftsprojekt', sagt Schmauch. Es sei eine schöne Musik und es sei eine Ehre, dabei mitmachen zu können. Neben 'Symphonic Games' stehen im Modeon Dimitri Schostakowitschs 'Walzerfolge und Finale' aus der 2. Jazz-Suite auf dem Programm sowie George Gershwins 'Rhapsodie in Blue'.

    i Konzerttermin: 24. Februar, 20 Uhr, im Marktoberdorfer Modeon. Vorverkauf unter Telefon: 0 83 42/4 01 23.

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