Kaufbeuren | avu | Bei den Umsatzerlösen aus dem Wasserverkauf hat das städtische Wasserwerk im vergangenen Jahr einen Rückgang von 7,8 Prozent verzeichnet. Dies berichtete der kaufmännische Leiter des Unternehmens, Fritz Baumann, vor den Mitgliedern des Werkausschusses. Demnach nahm das Wasserwerk 2007 rund 2,3 Millionen Euro aus dem Verkauf des Wassers ein. Zwar gingen die Bürger sorgsam mit dem Rohstoff um. Dennoch sei die Statistik verzerrt. Baumann betonte, dass eine "Absatzsteigerung" hauptsächlich auf einen Rohrbruch im Jahr zuvor zurückzuführen gewesen sei.
Die Wassererlöse sind mit einem Anteil von 75 Prozent am Gesamtumsatz der größte Posten. Das Kaufbeurer Wasserwerk versorgt nämlich nicht nur die Stadt, sondern auch Nachbargemeinden. "Diese Liefermengen sind weiter steigend", so Baumann. Andere Geschäftsfelder des Unternehmens sind beispielsweise Materialverkauf und Dienstleistungen.
Zu den wesentlichen Aufgaben der Beschäftigten und beauftragten Unternehmen zählen neben Unterhaltsarbeiten die Erneuerungsarbeiten an den Versorgungsleitungen. Gearbeitet wurde im vergangenen Jahr im Auerbergweg, in der Gleiwitzer Straße, Im Gries, Landgraben, Ludwigstraße, Ringweg, Ulrich-Frank-Straße, Brettbuschgasse, Hohenstauffen-, Kattowitzer-, Siedlungs- und Stettiner Straße sowie in der Bahnhofsstraße. Weitere Kosten sind laut Fritz Baumann im Rahmen der Wasserschutzgebietsbemessung für das Pumpwerk Ebenhofen angefallen.
Das Ziel der Werksleitung sei es nach wie vor, die Wasserversorgung auch auf angrenzende Kommunen und Wasserzweckverbände weiter auszudehnen, so Baumann, um so die Wirtschaftlichkeit der Anlagen und Ressourcen zu steigern. Mittlerweile habe die Obere Singoldgruppe Waal aber entschieden, sich der Wasserversorgung der Stadt Landsberg anzuschließen. Ein "zwingender Leitungsverbund" von Kaufbeuren zur Gennach-Hühnerbach-Gruppe sei damit nicht mehr notwendig.
Weiterhin erhalte der Verbraucher vom Wasserwerk hygienisch und chemisch einwandfreies Leitungswasser, wie der technische Leiter Klaus Scheidl betonte. Das Quell- und Grundwasser bedürfe keiner Aufbereitung. Trotzdem werde das aus den Quellgebieten gewonnene Wasser aus Sicherheitsgründen ganzjährig mit UV-Licht, das eine keimtötende Wirkung entfaltet, beleuchtet.
