Bad Hindelang | vk | Für mehr Rodelspaß im Winter an der Hornbahn soll eine verbesserte Beschneiung sorgen. Der Marktgemeinderat von Bad Hindelang begrüßte in seiner jüngsten Sitzung ausdrücklich die Initiative der Bergbahn, die damit die Abfahrten auf der bestehenden Naturrodelbahn sicherer machen will. Das Gremium sicherte der Gesellschaft seine Unterstützung zu. Zuvor hatte Geschäftsführer Eric Enders klar gemacht, dass sich die Hornbahn Einnahmeverluste durch weitere schneearme Winter nicht leisten könne.
Jetzige Anlage hat "massive Schwächen"
Eine maschinelle Beschneiung der Rodelbahn am Imberger Horn wäre eigentlich schon allein wegen der niedrigen Temperaturen bislang möglich gewesen. Doch die bestehende Anlage weist nach Angaben von Enders "massive Schwächen" auf: Das Wasserreservoir sei zu klein und das Wasser zu warm. Deshalb will die Bahn jetzt mit dem Einverständnis der Gemeinde Frischwasser aus dem Tiefbrunnen beim Naturbad entnehmen, Leitungen auf Gemeindegrund verlegen sowie das Pumpengebäude beim Bad und den dortigen Stromanschluss nutzen. Das entnommene Wasser solle mit Hilfe eines Kühlaggregats auf die notwendige Temperatur gedrosselt werden.
Die Baukosten in Höhe von 400000 Euro haben die Gesellschafter und der Beirat der Hornbahn laut Enders bereits einstimmig abgesegnet. Zehn Prozent der Kosten will die Bahn tragen, 15 Prozent soll der Freistaat Bayern übernehmen. Für den Hauptbetrag muss die Bergbahn einen Kredit aufnehmen.
Auch die Nachtloipe soll profitieren

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"Die Wirtschaftlichkeit ist gegeben", versicherte Enders den Räten. Bürgermeister Adalbert Martin sprach von einem "richtigen Weg, das Angebot zu verbessern". Das Gremium legte außerdem fest, an geeigneter Stelle der Wasserleitung einen Anschluss vorzusehen, damit auch die bestehende Skilanglauf-Nachtloipe beschneit werden kann. Allerdings müssen die betroffenen Grundstückseigentümer einverstanden sein.