Die schneearmen Winter 2006/2007 und 2007/2008 hatten erhebliche Schwächen bei der Beschneiung der Rodelbahn an der Hornbahn Hindelang aufgezeigt. Jetzt ist das Problem behoben. Die Versorgung mit maschinell erzeugtem Schnee wurde grundlegend verbessert. Damit ist nunmehr ein dauerhafter Rodelbetrieb am Imberger Horn gewährleistet. Bürgermeister Adalbert Martin konnte sich jüngst selbst davon überzeugen.
Die Hornbahn GmbH und Co KG mit dem zuständigen Geschäftsführer Eric Enders hatte ein auf solche Dinge spezialisiertes Planungsbüro beauftragt, ein Konzept für eine bessere Beschneiung zu erarbeiten. In der Gesellschafterversammlung im Mai war das Projekt gebilligt worden, wie die Bergbahn mitteilt.
Da die Wald- und Weidegenossenschaften Hindelang die Nutzung ihrer Grundstücksflächen erlaubten und auch die zuständigen Behörden nichts gegen das Projekt einzuwenden hatten, waren eventuelle Hürden bald ausgeräumt. Der Marktgemeinderat hatte zudem einer Entnahme von Grundwasser einmütig zugestimmt und zugleich erlaubt, dass Rohre auf Gemeindegrund verlegt werden.
Altersschwache Lanzen ersetzt
Das Wasser wird in der Nähe des Schwimmbads entnommen und an Ort und Stelle heruntergekühlt. Über ein neu verlegtes unterirdisches Rohr, so die Bergbahn weiter, wird das Wasser zur bestehenden Kunstschnee-Anlage herangeschafft. Sensoren, die die Lufttemperatur und Luftfeuchtigkeit erfassen, helfen bei der Aussteuerung einer optimalen Beschneiung. Auch neue Schnee-Erzeuger, welche die altersschwachen Lanzen ersetzen, und eine verstärkte Wasserleitung auf dem oberen Teilabschnitt tragen dazu bei.

Was tun, ohne Schnee?
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Die Arbeiten sind mittlerweile zum großen Teil abgeschlossen. Damit sind die Zeiten vorbei, als die Bergbahn nur eine unzureichende Wassermenge heranschaffen konnte, wobei das Nass für die erwünschten Zwecke oft auch noch zu warm war. Nun verfügt man sogar über ausreichenden Flächen, um Schnee-Depots als Reserve anzulegen.
Der Gemeinderat hat zudem beschlossen, an der Wasserzuführungsleitung zwischen Schwimmbad und der bestehenden Beschneiungsanlage Anschlüsse zu installieren, um auch die Langlaufloipe mit maschinell erzeugtem Schnee zu versorgen. Eine konkrete Planung gibt es allerdings noch nicht.