Unterallgäu | mz: Richtig einheizen der Umwelt zuliebe

5. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
hermann ernst

Holzöfen - Verbrennen von Abfällen verboten - Landratsamt gibt Tipps

Im Landkreis Unterallgäu sorgen viele Holzöfen dafür, dass es in den Häusern wohlig warm wird. Wie aber heizt man richtig? Was muss man beachten, um nicht sich selbst und seiner Umwelt zu schaden? Auf zwei Dinge kommt es laut Harald Thieme vom Immissionsschutz am Landratsamt Unterallgäu ganz wesentlich an: Zum einen darauf, was verbrannt wird und zum anderen darauf, wie es verbrannt wird.

Was verbrannt werden darf, sei in der ersten Bundesimmissionsschutz-Verordnung genau geregelt. Erlaubt sind beispielsweise Kohle, naturbelassenes, trockenes, stückiges Holz und Holzpresslinge. Nicht zulässig sind unter anderem gestrichenes Holz, Spanplatten, aber auch Papier, Verpackungsmaterial sowie jegliche Abfälle.

Und das nicht ohne Grund: Werden diese Materialien im heimischen Ofen verbrannt, gelangen Schadstoffe und krebserregende Stoffe wie das hochgiftige Dioxin, Schwermetalle und Salzsäure in die Luft. Dort schaden sie nicht nur der Umwelt, sondern auch jedem, der sie einatmet.

Hinzu kommt, dass das durchaus auch teuer werden kann - zum einen drohen Bußgelder von bis zu 1000 Euro, zum anderen kann auch die Heizanlage durch ungeeignetes Brennmaterial beschädigt werden.

Aber neben der Frage, was verbrannt wird, kommt es laut Thieme eben auch darauf an, wie etwas verbrannt wird. Auch ein Holzfeuer könne nämlich gefährliche Stoffe ausstoßen. Dazu komme es aber nur, wenn Holzgase nicht vollständig verbrennen. Dies könne daran liegen, dass die Luftzufuhr nicht ausreicht, der Ofen ungeeignet ist oder die Verbrennungstemperatur zu niedrig ist, weil etwa das verwendete Holz zu feucht ist oder zu dicke Holzscheite verwendet wurden. "Diese zünden schlecht und verbrennen schwer", so der Vertreter des Landratsamtes.

Rundholz spalten

Rundholz sollte mindestens einmal gespalten werden. Wer hingegen einen qualitativ hochwertigen Ofen hat und nur trockenes, naturbelassenes Waldholz verfeuert, der kann nach Angaben von Thieme sicher sein, dass sämtliche Emissionen weit unter den gültigen Grenzwerten liegen.