Mit Begeisterungsrufen und frenetischem Applaus feierte das Publikum die Brass Band A7 im voll besetzten Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Memmingen. Zu ihrem zweiten Geburtstag boten die ambitionierten Ensemble-Mitglieder unter ihrem Dirigenten Johnny Ekkelboom ein hervorragendes Konzert.
Die enorme Spielfreude, gepaart mit außergewöhnlich musikalischem Können machen den Erfolg der jungen Formation aus. Die Eigentümlichkeit und der Reiz der Brassmusik liegen im faszinierenden Klang und in der technischen Perfektion der Blechbläser. Atemberaubende Läufe, die in anderen Besetzungen den Geigen, Flöten oder Klarinetten vorbehalten sind, wurden im Bonhoeffer-Haus von den Blechblasinstrumenten perfekt übernommen.
Fulminant und mächtig intonierten die jungen Musiker zwei Sätze aus "Windows of the world" von Peter Graham, erwiesen sich herrlich anmutig und zauberten eine Fülle von Klangfarben bei "In this quiet moment" von Ivor Bosanko.
Bemerkenswerte Leistung der exzellenten Schlagzeuger
Mühelos meisterten sie die rhythmischen Finessen in den Werken "Blue Rondo à la Turk" von Dave Brubeck und "Jubilee Overture" von Philip Sparke; durchweg bemerkenswert die Leistungsfähigkeit der beiden exzellenten Schlagzeuger.

Neuer Schwung, alte Stärken
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Der erste Konzertteil war geprägt von herausragenden Solisten: Die Australierin Julia Rudau, die in München Jazz-Trompete studiert, eröffnete den Solistenreigen, allerdings nicht auf der Trompete, sondern auf dem Alt-Horn mit dem "Carnival of Venice".
Musikstudent Peter Laib zeigte sein enormes Können an der Tuba bei Edward Gregsons "Tuba Concerto". Posaunentöne allererster Güte demonstrierte Thomas Holderied bei "The way we were", und Bernd Geser, Mitglied des Polizeimusikkorps Baden-Württemberg, begeisterte am Euphonium mit "Zigeunerweisen" von Pablo de Sarasate.
Raphaela Lutz bereicherte das Konzert mit gefühlvollem Gesang bei der Ballade "Wo ich auch stehe".
Überraschend traditionell im zweiten Teil
Überraschend traditionell zeigte sich die Brass Band A7 im zweiten Teil des Konzertes. Der Marsch "Unter dem Doppeladler" und der "Ländler für Brass Band" beeindruckte die Zuhörer ebenso wie die "Tritsch-Tratsch-Polka" oder der "St. Louis Blues March".