Was wir Anderen vornehmen würden Füssen (az). Zum Jahreswechsel sind sie wieder gefragt: Gute Vorsätze. Weil nicht jeder gleich selbst darauf kommt, was er sich vornehmen könnte - oder sollte -, helfen wir ein wenig nach. Hier unsere guten Vorsätze für É
Dr. Paul Wengert, Bürgermeister der Stadt Füssen, will nie wieder die Bewerbungsfrist um die Präsidentschaft der USA versäumen, um sich künftig zweitrangige Kandidaturen wie die um den OB-Sessel in Augsburg zu ersparen. Wengert: "Wäre ich unter den Kandidaten gewesen, hätten die Amis nicht so oft nachzählen müssen É"Lange Reden will er Füssenern wie Augsburgern ersparen - und vor allem nicht minutenlang über die Vorzüge einer kurzen Rede philosophieren. Manfred Rinderle, Bürgermeister von Seeg, wird nie wieder eine Bürgerversammlung an einem Freitagabend abhalten. Denn weder Bürger noch Journalisten wollen sich am Wochenend-Beginn mit allzuviel Kommunalpolitik beschäftigen. Künftig will er auf hohe kirchliche Feiertage ausweichen. Die Polizei will künftig in ihren Presseberichten bei 0,56 Promille nicht mehr gleich von "Trunkenheitsfahrten" sprechen. Es sei denn, es handelt sich um 0,56 Promille Blut im Alkohol. Das Ludwig-Musical wird nie wieder große Feuerwerke ankündigen, die nicht wirklich groß sind. Gilt ab Montag, 0 Uhr. Georg Holzmann, Trainer der Leoparden des EV Füssen, will seine Spieler mit einem neuen Motivationssystem auf Trab bringen: Wer spurt, darf weiter im Bundesleistungszentrum trainieren. Wer nicht, muss mit der deutschen Fußball-Nationalmannschaft üben. Die Marktgemeinde Nesselwang will nach der erfolgreichen Kür einer "Bier-Bad-Königin" künftig jährlich eine neue Regentin küren. So eine Markt-Prinzessin, eine Sauna-Nymphe, eine Alpspitz-Gipfelstürmerin und eine Verkehrs-Zarin. Bewerbungen zwecklos: Die Titel sind bereits vergeben. Walter Ganseneder, Füssener CSU-Chef, will künftig das Geheimnis um seine Bürgermeister-Kandidaten besser hüten, um den Stammtischen mehr Gesprächsstoff zu lassen. Bernd Singer, Jungbürgermeister der Gemeinde Halblech, will im neuen Jahr einen Rhetorikkurs absolvieren. "Das hab ich von den Politikern gelernt, die wo im Bundestag sitzen", so Singer: "Wer nichts zu sagen hat, muss es richtig ausdrücken können."Dekan Karlhein Knebel will seine Kunstprojekte künftig besser mit den Stadträten absprechen um Auswüchse zu vermeiden, die das "gesunde" Volksempfinden stören könnten. "Röhrende Hirsche sind schließlich auch ganz nett", so der Geistliche. Die Pfrontener Firma Deckel Maho will sich künftig nur noch im Tiefbau erweitern. Erste Probebohrungen unter dem Falkenstein ergaben das Potenzial für drei neue Werkhallen. Pfrontens Bürgermeister Beppo Zeislmeier will in seiner zweiten Amtsperiode mehr kurze Gemeinderatssitzungen halten als nur eine ganz lange einmal im Monat. Beim Gemeinderat fand er damit bereits Gehör. Allerdings sollen diese kurzen Sitzungen nacheinander an einem Abend stattfinden. Markus Röck und Günter Bartsch, Mitglieder der Füssener Lokalredaktion wollen nie wieder bei Bildunterschriften Lechts und Rinks velwechsern. Als Gedankenstütze haben sie sich kleine Sterne auf die rechte Hand tätowieren lassen - oder war´s die linke?