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Respekt vorm Wunsch der Hörer

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    Das Laterndl-Trio, das heute in Oberstdorf sein 40-jähriges Bestehen feiert, verrät sein Erfolgsrezep Von Miriam Oeinig Oberstdorf Kameradschaft und Zusammenhalt sind zwei Begriffe, die eines der bekanntesten Volksmusik-Trios der Region seit 40 Jahren prägen: das Laterndl-Trio aus Oberstdorf. In diesen Tagen feiert die um Rudolf Götzberger angesiedelte Gruppe ihr Jubiläum. Grund genug, die Erfolgsgeschichte des Trios Revue passieren zu lassen. Im Nachkriegsjahr 1948, so erinnert sich Rudolf Götzberger, sei er von seinen Eltern gezwungen worden, die Harmonika zu erlernen und täglich zu üben. Ein anderes Instrument stand für den damals Achtjährigen nicht zur Wahl, denn in der Familie Götzberger herrschte, wie fast überall, Geldmangel und die Harmonika sei halt im Dachboden versteckt gewesen. Heute, so Götzberger, sei er seinen Eltern und seinem Lehrer Franz Titscher dankbar für ihre Strenge. Die Liebe zur Musik, der elterliche Druck und ein gewisses Talent seien für seinen Werdegang als erfolgreicher Hobbymusiker ausschlaggebend gewesen. Heute tritt das neben Rudolf Götzberger aus Rudi Keli (Bass) und Siegfried Müller (Gitarre) bestehende Laterndl-Trio in ganz Deutschland auf und hatte vor einigen Jahren sogar ein Angebot aus den USA erhalten. Das Konzert in den Staaten scheiterte letztendlich jedoch an Götzbergers Flugangst. Vor vierzig Jahren stand Rudolf Götzberger gemeinsam mit zwei Freunden aus einer christlichen Jugendgruppe erstmals auf der Bühne und sorgte im Oberstdorfer Kurplatz-Cafe´ für die Unterhaltung der Gäste, die dort den Jahreswechsel 1959/1960 feierten.

    Dieser Auftritt, quasi die Feuerprobe der drei jungen Musiker, ebnete ihnen den Weg für eine relativ steile Karriere. Damals ein Krösus Götzberger, der damals als Weber arbeitete und von 1,52 Mark in der Stunde leben musste, konnte sich mit dem Trio ein beachtliches Zubrot verdienen. Als Musiker sei er der Krösus gewesen und habe sich, im Gegensatz zu all seinen Freunden, sogar ein Auto leisten können. In dieser Zeit habe er erst durch die Musik ein richtiges Leben führen können, berichtet er heute. Die Ursache für den Jahrzehnte langen Erfolg des Laterndl-Trios sieht Götzberger unter anderem darin, dass gespielt wird, was das Publikum hören will. Neben einigen Eigenkompositionen gibt das Trio hauptsächlich gängige Stücke aus der volkstümlichen Unterhaltsmusik zum Besten. Zur Zeit sei beispielsweise Der Anton aus Tirol besonders gefragt. In Götzbergers Augen muss man trennen können, was die Leute wollen. Wer Highlife will, möchte keine Symphonie von Beethoven präsentiert bekommen, meint er. Wie lange er mit seinem Trio noch spielen möchte, kann Rudolf Götzberger nicht genau sagen. Einer Sache ist er sich allerdings sicher: Ich möchte die Gaudi noch ein paar Jahre mitmachen. Sein 40-jähriges Jubiläum feiert das Laterndl-Trio am Samstag, 15. April, mit einem großen Musikanten-Tref

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