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Rekordverdächtig: Flieger in Tannheim

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Rekordverdächtig: Flieger in Tannheim

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    Von Anton Engel, Tannheim - Es war der erwartete Ansturm mit Ultraleichtflugzeugen (UL) und Flugzeugen der Sportfliegerei. 623 waren es, die auf dem privat geführten Flugplatz in Tannheim aus ganz Europa am Wochenende gelandet waren. Das ist neuer europäischer Rekord. Schon seit zwei Jahren bezeichnet die Fachpresse das zum neunten Male durchgeführte UL-Treffen als Tanncosh, anspielend auf das weltgrößte Fliegertreffen in Okosh in den USA. Rund 4500 Zuschauer verfolgten das Spektakel am Samstag.

    Gleich einem Bienenschwarm Doch Tannheim liegt im Illertal und ist das Zentrum der Ultraleichten (UL) in Deutschland. Dort war 1982 die erste UL-Schule Deutschlands von der Familie Dolderer gegründet worden. Anfangs trafen sich die dort Ausgebildeten einmal im Jahr. Es wurden von Jahr zu Jahr mehr; heutzutage ist eine Anwesenheit fast Pflicht. Gleich einem Bienenschwarm landeten und starteten die Flugzeuge auf der Graspiste, bestens koordiniert von Flugleiter Edi Fischer. Am Nachmittag gab es für die vielen begeisterten Zuschauer ein Flugprogramm, kritisch beäugt von einem Vertreter des Regierungspräsidiums Tübingen. Hans Vosseler war mit seiner Pitts 12 aus Spanien gekommen. Henry Bolik, Mitglied des Deutschen Kunstflugteams aus Biberach, zeigte mit der YAK 55 sein Programm. Vizeweltmeister im Segelkunstflug, Sven Mildenberger aus Rot a. d. Rot, von Beruf Flugkapitän bei der Lufthansa, absolvierte mit der Swift S 1 ein wahres Meisterprogramm. Formationsflüge der YAK- und der T-6 Staffel begeisterten die Zuschauer mit ihren akrobatischen Flugvorführungen. Ein wahres Mammutprogramm absolvierte Hausherr Matthias Dolderer selber. Er startete mit seiner über 2000 PS starken Corsair aus dem Koreakrieg. Er flog nach Österreich und zeigte auf drei verschiedenen Flugtagen sein Kunstflugprogramm, landete in Salzburg zum Tanken und zeigte sein Können schließlich in Tannheim. Nicht genug damit, stieg er noch mal in seine Extra 3000 und flog 'haarsträubende' Flugmanöver. Beim abendlichen 'Rock im Hangar' wurden unter den Piloten fliegerische Erfahrungen ausgetauscht, bevor von den meisten schon am Sonntagvormittag der Heimflug angetreten wurde.

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