Riederloh/Germaringen (oll). - Probleme größerer Art scheint es in Germaringens kleinstem Ortsteil, Riederloh, nicht zu geben. Darauf ließen die Wortmeldungen in der Bürgerversammlung schließen. Ein gutes Dutzend Bürgerinnen und Bürger waren gekommen. Gemessen an den 53 Einwohnern des Ortsteils stehe die Besucherzahl für ein hohes Interesse am Gemeinwesen, lobte Bürgermeister Kaspar Rager. Die Versammlung wolle er weniger formal als sonst üblich gestalten. Eine lockere Gesprächsrunde solle es sein, meinte er. Rager trug die für die Gesamtgemeinde geltenden Haushaltszahlen und Statisiken vor. Ferner sprach er über die Investitionen und Maßnahmen des vergangenen sowie des laufenden Jahres. Demnach ist die umfangreichste Baumaßnahme, mit der Germaringen derzeit befasst ist, der Schulanbau. Bauland soll Rager zufolge in erster Linie den Germaringern vorbehalten bleiben. Bei der Ausweisung von Baugebieten will der Gemeinderat den Landschaftsverbrauch reduzieren. Bezüglich des geplanten Ausbaus des Reifträgerwegs sagte er, die Stadt Kaufbeuren versuche in letzter Zeit wieder mit den Grundeigentümern ins Gespräch zu kommen, um die seit Jahren in der Schublade schlummernden Pläne umsetzen zu können. Die Gemeinde Germaringen sei klar gegen eine Enteignung. Sie suche eine einvernehmliche Lösung.
Schlechter Zustand Der Hartmähderweg, so eine Bürgerin in der Aussprache, sei vor Jahrzehnten durch eine Asphaltdecke lediglich staubfrei gemacht worden und werde seitdem immer wieder nur geflickt. Die Straßendecke sei in sehr schlechtem Zustand. An eine größere Baumaßnahme sei vorerst nicht zu denken, so Rager. Er sei aus hauptsächlich finanziellen Erwägungen gehalten, die Entwicklung abzuwarten. Mit einer preisgünstigen Verschleißschicht sei man zufrieden, schon wegen der älteren Menschen des Seniorenheims, hieß es aus dem Zuhörerkreis. Die Frage eines Bürgers, ob geplant sei, den Hartmähderweg an den Reifträgerweg anzuschließen, bejahte Rager. Weitere Themen waren der um sich greifende Vandalismus ('Sogar auf dem Friedhof', wie einer der Zuhörer bemerkte), das Problem Hunde und Hundekot sowie das Parken im Ortsteil. Ein regelmäßig über Nacht parkender Gelenkbus und Lkw in zunehmender Zahl nähmen mehr als die Hälfte der Straße in Anspruch und behinderten den Verkehr, monierten mehrere Gesprächsteilnehmer.