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Regeln für gute Nachbarschaft

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Regeln für gute Nachbarschaft

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    Beim Jugendtreff Weiler - Auch Heimenkirch bietet Bauwagen an Weiler/Heimenkirch (ber/moe). Die letzten Schritte für den neuen Jugendtreff in Weiler sind gemacht. Die Gemeinde hat den jungen Leuten einen Bauwagen auf dem Bahnhofsgelände zur Verfügung gestellt (wir berichteten). Bei einer Diskussion mit zwei Dutzend Jugendlichen, einigen Eltern und Bürgermeister Rudolph wurden die Regeln für die Benutzung des Wagens und Aufsichtspersonen vorgestellt. Und auch für die Jugendlichen in Heimenkirch soll es bald einen Bauwagen als Treff geben..

    In der Vergangenheit haben Jugendliche immer wieder für Zwischenfälle auf dem Gelände rund um den Bahnhof gesorgt. Um die Lage in den Griff zu bekommen, hat sich die Gemeinde entschieden, den Bauwagen zur Verfügung zu stellen. 'Sollte da draußen offenes Feuer brennen, bin ich persönlich zur Stelle', warnte Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph. Zudem soll es weder Alkohol noch Drogen geben. Anwohner dürfen nicht durch Lärm belästigt werden und die Jugendlichen müssen dafür sorgen, dass es rund um den Bauwagen sauber bleibt. 'Diese Punkte sind uns besonders wichtig. Wenn es nicht klappt, kommt das Ding wieder weg', sagte Rudolph und stieß auf offene Ohren bei den Anwohnern, die von Beleidigungen, Pöbeleien und nächtlichen Partys berichteten. Nur falls die Regeln eingehalten würden, könne man eine 'gute Nachbarschaft' schließen. Vier Jugendliche übernehmen die Rolle als Vermittler zwischen beiden Seiten. Acht Eltern haben sich bereit erklärt, am Bauwagen immer wieder nach dem Rechten zu sehen. Die Erwachsenen sollen auch die Öffnungszeiten überwachen: An Wochentagen bleibt der Bauwagen bis 21.30 Uhr geöffnet, am Wochenende eine Stunde länger. Um den Anwohnern entgegen zu kommen, wird aber noch überlegt, den Treff am Sonntag ganz und donnerstags früher zu schließen.'Wenn es funktioniert', könne man in einem Jahr darüber nachdenken, den Jugendtreffpunkt zu 'erweitern', sagte Rudolph. Der Treff ist laut Rudolph ausschließlich für Jugendliche aus Weiler, Simmerberg und Ellhofen gedacht. Ernst Karrer von der Lindenberger Polizei hat die Befürchtung: 'Das könnte ein Anziehungspunkt für Jugendliche aus der ganzen Region sein, die den Betrieb stören.' In so einem Falle sei 'die Polizei zur Stelle'. Für die Einhaltung der Regeln innerhalb des Bauwagens müssten aber die Aufsichtspersonen sorgen. Heimenkirch zieht nach Ein ähnlichs Projekt soll es bald in Heimenkirch geben. Der Gemeinderat hat auf Antrag einiger Jugendlicher beschlossen, ebenfalls einen Bauwagen anzuschaffen. Bisher war die Heimenkircher Jugend vor allem vor der Schule anzutreffen, was, so Bürgermeister Rudi Janisch, immer wieder zu Ärger geführt habe. Jetzt sollen die junge Leute auch einen Bauwagen bekommen, in dem sie sich treffen können. Dieser Wagen wird hinter dem 'Netto'-Markt stehen. Dieser Standort eignet sich, weil die Jugendlichen dann die Toiletten im 'Marktwirt' benutzen können, erklärt Janisch. Die Finanzierung des Wagens steht bereits fest: Jugendamt, Gemeinde und die Jugendlichen selbst bringen das Geld dafür auf. Die Jugendlichen planen für Anfang Dezember ein Fest in der Turnhalle, dessen Erlös in den Wagen fließt. Außerdem wollen sie die Stromkosten für 'ihren' Treff übernehmen.

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