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Rauschendes Fest zu Galvanik-Eröffnung

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Rauschendes Fest zu Galvanik-Eröffnung

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    Marktoberdorf(vit). Statt schnittiger Autos beherbergte die Ausstellungshalle von Opel-Huber am Wochenende ganz andere Kostbarkeiten: Einen Unternehmer, der investiert hatte; seine Mitarbeiter, die für ihn hochwertige Galvanik-Artikel produzieren; seine Kunden, die ihm teils seit Jahrzehnten die Treue halten; kommunale Politiker, die die Infrastruktur und Genehmigungen verantworten, und Vertreter der Wirtschaftswelt, die ebenfalls von der Investition profitieren. Die Rede ist von der offiziellen Inbetriebnahme der 3 Millionen Euro teuren Galvanik-Anlage der Hübner Gmb H. Da sich Autos leichter umparken lassen als eine frisch installierte, 90 Meter lange Galvanikanlage, feierte Familie Hübner mit mehreren hundert Gästen ihr rauschendes Betriebsfest gegenüber im Auto-Schauraum der Familie Kopetschke. Vom Autohaus hatte man die neue Halle im Blick, in der vor allem Kunststoffteile für die Sanitärindustrie mit einer Metallschicht überzogen werden. Die Freude über das gelungene Werk war Geschäftsführer Thomas Hübner, seiner Mutter Christa Hübner und der Schwester Karin Hübner-Klinger schon bei der Führung für Bürgermeister Werner Himmer, dessen Frau Christine und Landrat Johann Fleschhut anzumerken. Das anschließende Fest unterstrich die Bedeutung für die Firmengeschichte. Gelungene Unterhaltung bot dabei nicht nur ein Trio um den Schlagzeuger Max Kinker. Einen ganz besonderen Höhepunkt setzte auch eine Theater-Kollage von Monika Schubert. Zusammen mit dem mobile-Team bettete sie die Firmenhistorie von der Gründung durch Kamill Hübner 1922 in Gablonz bis heute in die Zeitgeschichte ein. Doch ehe nach mehr als vier Stunden Programm der Applaus für die Schauspieler aufbrandete, garnierten mehrere Reden das Drei-Gänge-Menü von Modeon-Wirt Martin Wachter. Planer Peter Linder erinnerte daran, wie manchmal um Millimeter gefeilscht wurde, damit die Anlagen Platz fanden. Thomas Hübner stellte den Dank an alle die alle Beteiligten in den Mittelpunkt seiner Rede.

    Er erinnerte daran, dass schon 1954 die Firma Xaver Schmid den ersten Neubau für seine Großeltern in Marktoberdorf errichtet hatten und nun erneut den Erweiterungsbau erstellte. Bei den heimischen Partnern hob Hübner auch die Englet Wasseraufbereitung hervor. Deren Planung ermöglichte, die Abwassermenge auf ein Viertel zu reduzieren. Kritik übte Hübner an den örtlichen Banken, die sich von dem Ziel verabschiedet hätten, den Mittelstand neue Projekte zu finanzieren. Für die Partnerfirmen erinnerte Andreas Threbank (Firma Atotech) an jahrzehntelange Partnerschaft mit der Firma Hübner. Hübner zollte er Respekt für die Entscheidung in Deutschland zu investieren und Arbeitsplätze zu sichern. Als Symbol für die Beständigkeit der Firma brachte er nicht nur eine Versteinerung mit, sondern auch unveröffentlichte Werbefotos für Hübners Modeschmuck aus den 60ern: Freizügig bekleidete Models präsentierten Preziosen aus Kunststoff. 'Die Firma Hübner hat echt Karriere gemacht', bescheinigte Landrat Fleschhut. Dies liege daran, dass eine Familie mit Energie dahinter steht und fleißige Mitarbeiter helfen. Er versprach, das Thema Mittelstands-Finanzierung bei regionalen Banken anzusprechen. 'Dies ist ein Unternehmen, auf das ein Bürgermeister stolz sein kann', erklärte Werner Himmer. Die Hübners seien ein Beispiel, wie die Vertreibenen in Marktoberdorf eine neue Heimat gefunden haben und die Ärmel hochkrempelten. Himmer zitierte aus Protokollen von 1947 und 1954. Damals wollten die Behörden die Zahl der Mitarbeiter auf maximal zehn beschränken. So kurzsichtig wäre man heute nicht mehr, sagte Himmer.

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