Weit mehr als eine Million Mark hat es sich die Alpenvereins-Sektion Allgäu-Kempten kosten lassen, die Rappenseehütte in den Oberstdorfer Bergen auf Vordermann zu bringen. Die alpine Bergsteiger-Unterkunft auf 2091 Meter Höhe am Beginn des Heilbronner Wegs hat in mehreren Monaten Bauzeit unter anderem neue Waschräume, einen neuen großzügigen Trockenraum und eine zeitgemäße Toilettenanlage erhalten. Auch der Eingangsbereich wurde umgestaltet. Dabei ist eine Terrasse entstanden, von der der Blick weit hinaus auf den Allgäuer Hauptkamm geht. Es ist einfach komfortabler geworden bei uns, beschreibt Hüttenwirt Reinhard Gartenmaier die Situation, wobei nun auch das Matratzenlager mit 350 Plätzen dem Einzelnen mehr Raum gibt.
Viele, viele Hubschrauberflüge waren erforderlich, um das Material oberhalb des Rappenalptal und unterhalb des Linkerkopfs heranzubringen. Auch die Materialbahn absolvierte zahlreiche Fahrten in der Bauphase zwischen Mai und November 1999 sowie im Juni dieses Jahres. Gerade in der Endphase schafften bis zu 50 Arbeiter in alpiner Höhenlage gleichzeitig an der Sanierung der Berghütte. Nach einem nassen Juli, wo sich der Trockenraum gleich bewähren konnte, ist der Hüttenwirt momentan mit der Auslastung der alpinen Unterkunft zufrieden. Er hofft auf einen guten September und goldenen Oktober, bevor aller Voraussicht nach am 15. Oktober die Bergwanderer-Saison für die Rappenseehütte zu Ende geht.