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Raiffeisenbank Westallgäu steigert Bilanzsumme, erzielt aber weniger Ertrag

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Raiffeisenbank Westallgäu steigert Bilanzsumme, erzielt aber weniger Ertrag

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    Raiffeisenbank Westallgäu steigert Bilanzsumme, erzielt aber weniger Ertrag
    Raiffeisenbank Westallgäu steigert Bilanzsumme, erzielt aber weniger Ertrag Foto: Jens Wolf (Zentralbild)

    Eine höhere Bilanzssumme, gestiegenes Kreditgeschäft, aber ein spürbar gesunkener Ertrag – so lässt sich das vergangene Jahr für die Raiffeisenbank Westallgäu zusammenfassen. Vorstand Hans-Peter Beyrer spricht insgesamt von einem 'zufriedenstellenden Jahr'. Zusammen mit seinem Vorstandskollegen Udo Böhm und Aufsichtsratschef Walter Böhmer stellte er die Ergebnisse in einem Pressegespräch vor.

    Mit ihrem Jahresergebnis liegt die Raiba unter dem Durchschnitt der bayerischen Genossenschaftsbanken. Den Ertragsrückgang führt der Vorstand vor allem auf den Rückgang der Zinsen zurück. Für das laufende Jahr rechnet Beyrer mit einem besseren Ergebnis. 'Der Trend für 2012', sagt der Vorstand, 'ist positiv'.

    Vordringliches Ziel der Raiba ist es, das Eigenkapital zu stärken. Das Institut leidet noch unter den Folgen der Pleite der Investmentbank Lehmann. Im vergangenen Jahr hat die Raiba für ihr Engagement in den einst top-gerateten Papieren noch einmal 200 000 Euro abgeschrieben. Insgesamt werden es rund 1,5 Millionen sein. Nach und nach bessert sich die Lage in Sachen Eigenkapital aber wieder. Um 400 000 Euro ist es im vergangenen Jahr gestiegen. Wichtig, weil starke Eigenmittel Voraussetzung für das Kreditgeschäft sind.

    Zufrieden mit Immobiliengeschäft

    Gut entwickelt hat sich das Immobiliengeschäft. Die Nachfrage übersteigt stellenweise spürbar das Angebot, vor allem im Raum Oberstaufen, ein Bereich in dem die Raiba traditionell stark aufgestellt ist. 'Teilweise werden Liebhaberpreise bezahlt', beschreibt Beyrer die Marktlage.

    Investiert hat die Raiba in eine eigene Immobilie. Auf dem Dach der Geschäftsstelle im Gestratzer Ortsteil Brugg wurde eine Photovoltaikanlage montiert. Ende 2011 ging sie in Betrieb. Knapp die Hälfte des erzeugten Stroms wurde von der Bank selber verbraucht, der Rest ins Netz eingespeist. Dafür investiert hat die Raiba 54000 Euro. Die Zahlungen durch die Einspeisung ins Netz und die Ersparnis bei der eigenen Stromrechnung sollen sich heuer auf rund 11000 Euro summieren.

    Thema Geschäftsstellen: An der Präsenz vor Ort will die Raiba aktuell nichts ändern. 'Wir wollen', sagt der Vorstand, 'in der Fläche bleiben'. Wie sein Kollege Udo Böhm ergänzt 'arbeiten alle besetzten Geschäftsstellen rentabel'.

    Weichen stellen

    In diesem Jahr stellt die Bank die Weichen für einen wichtigen personellen Wechsel. Udo Böhm, seit zehn Jahren im Unternehmen, erst als Sanierer, dann als Vorstand, wird in zweieinhalb Jahren in den Ruhestand gehen. Der Aufsichtsrat ist bereits auf der Suche nach einem Nachfolger. Anfang kommenden Jahres sollte er ins Westallgäu kommen. Walter Böhmer spricht von 70 Bewerbungen. Er versteht die Besetzung der Vorstandsstelle auch als Signal an die Belegschaft, dass die Raiba eigenständig bleiben will.

    In Zusammenhang mit dem Vorstandswechsel war das Thema Fusion mit anderen genossenschaftlichen Instituten aufgetaucht. 'Dafür gibt es aber keine Notwendigkeit' (Böhmer).

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