Fuchstal | hoe | 35 Jahre alt wird die Kommune am 1. Juli, doch das hatte man im Fuchstaler Gemeinderat noch nie erlebt. Gut 100 Zuhörer verfolgten die Sitzung, die Bürgermeister Erwin Karg vorsorglich in den Luitpoldsaal verlegt hatte. Im Mittelpunkt des Interesses stand die Entscheidung über den geplanten Autohof am Römerkessel. Für die einstimmige Ablehnung dieses ehrgeizigen Vorhabens benötigten die Räte dann nicht einmal fünf Minuten.
Lediglich Eleonore Megele und Josef Weber meldeten sich zu Wort und bezogen sich auf das klare Votum der Seestaller gegen dieses Projekt, das 200 von ihnen bei einer Bürgeranhörung in der Gemeinschaftshalle kundgetan hatten (wir berichteten). Karg unterstrich zudem, dass die beantragte Änderung des Flächennutzungsplans in einem unüberbrückbaren Widerspruch zur Regionalplanung stehe, die diesen Bereich als Grüngürtel beschreibt.
Zum Auftakt der Sitzung hatte Manfred Liepert von dem mit der Planung beauftragten Augsburger Büro sehr anschaulich über grundlegende und allgemeine Fragen des Schallschutzes informiert. Hintergrund war die Diskussion um die Erweiterung der Holzwerke Pröbstl. Auf Nachfrage des zweiten Bürgermeisters Norbert Kees, welche Aussagekraft die von einer Privatperson in Asch erstellte Schallmessung mit wesentlich höheren Werten als im offiziellen Gutachten habe, gab sich Liepert diplomatisch. Es gehöre sehr viel Erfahrung dazu, derartige Messungen durchzuführen und sie auszuwerten, meinte er.