Kempten | se | Eine ziemlich breite Fahrbahn weist die Illerstraße beim AÜW auf. Unübersichtlich ist die Ecke auch noch, wenn man etwa von der Bushaltestelle Richtung Mühlberg wechseln möchte. Da böte sich doch eine sogenannte "Überquerungshilfe" an, regte Stadtrat Edgar Rölz beim Tiefbauamt an. Im Bauausschuss überwogen aber letztlich die Sorgen vor möglichen Auswirkungen auf den Verkehrsfluss und die Sicherheit.
Tiefbauamtsleiter Markus Wiedemann berichtete von einer aktuellen Verkehrsschau mit der Polizei: Demnach könnte man sich eine Verkehrsinsel "zum Schutz der schwachen Verkehrsteilnehmer" an dieser Stelle gut vorstellen. Und wenn schon, dann sei eine mit Pflastersteinen gefasste Insel die richtige Wahl: "Die Plastikinseln bieten nicht genügend Schutz für die Fußgänger."
Die Maßnahme ließe sich sogar in ein laufendes Projekt einbinden: In der Illerstraße wird aktuell die Asphaltdecke saniert. Die notwendigen 8000 bis 10000 Euro für die Überquerungshilfe könnte man in diesem Vorhaben mitfinanzieren.
Die Bushaltestellen wären von der Insel weg zu verlagern und die Busse würden dann unter Warnblinklicht auf der Fahrbahn halten. Doch Rölz CSU-Kollegen hatten allesamt Bedenken: In der vielbefahrenen Straße könnte es zu einem Rückstau kommen, hieß es. Schwierig sei auch das Einscheren für Autofahrer zwischen Bus und Insel, wenn der Bus sich während eines Überholvorgangs bereits in Bewegung setze.
Letztlich unterstützte nur ein Grüner den Antrag eines Schwarzen: Hans Mangold sah in einer Mittelinsel Vorteile besonders für Ältere und Kinder, die ja oft auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen seien. Die übrigen Räte stimmten gegen die Insel. Nicht zuletzt, um die laufende Sanierung nicht zu gefährden.
