Die Rehabilitationseinrichtung für psychisch Kranke (RPK) in Kempten arbeitet mit Einrichtungen im Umkreis von rund 120 Kilometern zusammen. Jetzt gestaltete die RPK für Kollegen, Fachdienste und auch Nachbarn des neuen Standortes an der Bäckerstraße 1 einen Tag der offenen Tür mit Vorträgen, Gesprächen und der Besichtigung der Wohngruppen in dem benachbarten Haus Burgstraße 5. Am neuen Standort gibt es drei Büros sowie einen zusätzlichen Therapieraum.
Dr. Eva-Maria Marischka, leitende Psychologin der RPK, gab einen Überblick der Einrichtung. So habe sie derzeit 40 stationäre Plätze sowie sieben ganztägig ambulante Plätze (früher teilstationär genannt). Insgesamt habe das RPK etwa 30 Mitarbeiter. Es gibt im benachbarten Haus zwei Wohngruppen mit je fünf Personen, davon eine Borderline-Gruppe: "Es ist ein Irrtum, dass dies eine reine Mädchen-Krankheit ist." Neben der 5er Gruppe gibt es extern noch eine dreier WG, die auch Patienten mit Borderlinestörungen besteht. Seit 2005 nimmt sich das RPK besonders diesem Krankheitsfeld an. Wie groß das Interesse war, mehr über dieses Fachgebiet zu erfahren, zeigte der Vortrag am Nachmittag. Vor einem vollbesetzten Saal informierte Eva-Kretschmann-Lagerbauer über diese Erkrankung. Am Vormittag hatte Heiner Baldauf den Arbeitstherapiebereich in Hegge vorgestellt.
Ein weiteres Thema war die Rehabilitation von Menschen mit einer Psychose oder auch mit einer Doppeldiagnose (Psychose und Sucht).
Wartezeit im RPK entstehe übrigens nicht, weil kein Platz sei, sondern das Aufnahmeverfahren zur Kostenzusage eine Zeitlang brauche, so Marischka.
Nähere Infos unter www.rpk-kempten.de