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Profi Palijic begeistert von Polen

Blaichach / Krakau

Profi Palijic begeistert von Polen

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    Dragan Paljic ist da, wo die Jungs von Bundestrainer Jogi Löw in zwei Jahren hin wollen. Polen - EM-Gastgeber 2012, ein Land, bei dem man in Deutschland immer noch zu allererst an Autodiebstahl, dann an graue Städte mit bescheidener Lebensqualität und vielleicht noch an Krakauer Würste denkt. Paljic, Neuzugang von Wisla Krakau, hat sein Polen-Bild schnell revidiert. "Krakau ist eine wunderschöne und sehr lebhafte Stadt", schwärmt der Blaichacher. Ja, sagt Paljic, er sei nach dem Wechsel vom 1. FC Kaiserslautern zum zwölfmaligen polnischen Meister angenehm überrascht worden. "Kino, Theater, Oper, aber auch Vergnügungsparks. Hier hast du alles."

    Ein Tor erzielt, eins vorbereitet

    Auch die Stadien in der Extraklasa, der ersten polnischen Liga, könnten sich sehen lassen, betont Paljic. Zumindest die, in denen er bislang gespielt habe. Ein Tor selbst erzielt, eines vorbereitet und den Stammplatz beim Tabellenvierten erst mal gesichert - so lautet Paljics persönliche Bilanz nach dem vierten Spieltag. "Das passt schon", findet der 27-Jährige. Nur eine Sache tut noch weh: das Aus in der Europa League-Qualifikation gegen Qarabag Agdam aus Aserbaidschan.

    Da er Kaiserslautern nicht mehr gefragt war, hatte sich Paljic auch deshalb für den polnischen Spitzenklub, entschieden, weil er auf der internationalen Bühne spielen wollte.

    "Sehr viele Neuzugänge, wir waren gegen Qarabag noch kein Team", ist Paljics Erklärung für die Blamage des polnischen Vizemeisters, die Trainer Henryk Kasperczak den Job kostete. Inzwischen hat Robert Maaskant übernommen. "Der dritte Trainer in vier Wochen", so Paljic verwundert. Immerhin sei mit Maaskant Ruhe und Ordnung eingekehrt. "Und er ist Holländer. Das ist gut für mich", sagt der Allgäuer mit serbischen Wurzeln. "Robert Maaskant spricht Deutsch."

    Zudem hofft Paljic, dass mit Maaskant die niederländische Fußball-Philosophie bei Wisla Krakau Einzug hält. Eine offensive Ausrichtung des Teams würde seiner Spielweise entgegenkommen, so Paljic. Fußball in Polen sei körperbetont, die Schiedsrichter würden viel durchgehen lassen. "Hier geht es zur Sache.

    " Auch auf den Rängen. Wie andere polnische Klubs versucht Krakau das Hooligan-Problem in den Griff zu bekommen. Mitspieler hätten ihn schon gewarnt, sich nach Negativserien oder einer Niederlage im Stadtderby gegen Cracovia in der Stadt blicken zu lassen, sagt Paljic. "Bis jetzt gab es aber keine Probleme."

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