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Probieren, was Spaß macht

Marktoberdorf / Schwangau

Probieren, was Spaß macht

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    Probieren, was Spaß macht
    Probieren, was Spaß macht Foto: boxler

    Wie fühlt es sich an, selbst einmal hinter der Rezeption zu stehen? Welches Besteck gehört bei einem Vier-Gänge-Menü auf den Tisch und was sind die Aufgaben hinter der Bar? Dies und vieles mehr erfuhren elf Schüler der Marktoberdorfer Don Bosco Schule, als sie am Montag hinter die Kulissen des Hotels Maximilian in Schwangau blicken durften. Ob Rezeption, Küche oder Restaurant, einen Tag lang erlebten die Achtklässler im Rahmen der Allgäuer Berufsoffensive unserer Zeitung den Alltag des Drei-Sterne-Hotels.

    Freundlichkeit ist Herzenssache

    "Also ich interessiere mich vor allem fürs Bedienen. Durch ein zweitägiges Praktikum und dadurch, dass ich neben der Schule ab und zu samstags bedient habe, weiß ich, was auf mich zukommt", erklärt die 15-jährige Jenny. Sie kann sich vorstellen, eine Ausbildung im Hotel, etwa als Restaurantfachkraft, zu machen.

    So auch ihre Mitschülerin Sandra. Sie hat ebenfalls erste Erfahrungen im Kellnern und weiß: "Mir macht es einfach Spaß, mit Menschen zusammen zu arbeiten." Und das, so betont Hotelleiterin Christina Lingenfelder, sei in der Gastronomie das Allerwichtigste: "Man kann zwar vieles lernen, aber um im Hotel zu arbeiten, muss man Menschen von Anfang an mögen und gern mit ihnen zusammenarbeiten." Denn Gastfreundschaft und Freundlichkeit seien Herzenssache und müssten von innen kommen - auch an Tagen, an denen man selbst vielleicht private Probleme oder schlechte Laune hat.

    30-mal Vier-Gänge-Menü

    Doch damit die Achtklässler nicht nur theoretisch lernten, was es heißt, in einem Hotel zu arbeiten, überraschte die Hotelleiterin ihre jungen Besucher mit vielfältigen Aufgaben. Erst einmal hieß es: 30 Tische fürs abendliche Vier-Gänge-Menü eindecken - mit Tischdecke, Serviette und Besteck.

    "Solche Dinge einfach selbst einmal auszuprobieren und auf praktische Art in einen Beruf hinein zu schnuppern, ist für meine Schüler sehr wichtig", betont Klassenlehrer Matthias Trautner. Denn nur so könnten sie ausprobieren, ob ihnen der Beruf überhaupt Spaß macht. Und selbst wenn sie nach dem heutigen Tag wüssten, dass eine Ausbildung im Hotel nichts für sie ist, hat sich, laut Trautner, der Besuch gelohnt. Weiter ging es für die Schüler an der Hotelbar.

    Dort lernten sie, welches Getränk in welches Glas gehört, wie man Gläser poliert und was man alles beim Auffüllen der Kühlfächer beachten muss.

    Noch sind die Don Bosco Schüler in der achten Klasse, aber vielleicht, so Lingenfelder, "hat der eine oder andere durch den Schnuppertag ja Lust bekommen auf ein Praktikum oder bewirbt sich nach seinem Schulabschluss für eine Ausbildung im Hotel." Den 14-jährigen Jason hat der Hotelbesuch auf jeden Fall begeistert: "Also eigentlich wollte ich bei meinem nächsten Praktikum Schreiner ausprobieren, aber hier hat mir alles so viel Spaß gemacht, dass ich mir auf jeden Fall überlege, ob ich nicht doch lieber ein Praktikum im Hotel mache." (mba)

    www.berufsoffensive.de

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