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Primus Truber lebt in Herzen fort

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Primus Truber lebt in Herzen fort

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    Primus Truber lebt in Herzen fort
    Primus Truber lebt in Herzen fort Foto: monika rohlmann

    Kempten | mor | Der Geist Primus Truber - slowenisch Primoz Truba - lebt in den Herzen der Menschen in Kempten und Slowenien fort. Das war spürbar bei der gestrigen großen Feier anlässlich des 500. Geburtstages des großen Slowenen, ob bei den Predigten von Bischof Mag. Geza Ernisa und Dekan Jörg Dittmar, im zweisprachig gesprochenen 'Vater Unser' oder im zweisprachig gesungenen Gotteslob. Mit dem mittelalterlichen Truber-Schauspiel, inszeniert von Pfarrer Thomas Öder, bekamen die Kemptener Bürger und slowenischen Gäste zugleich eine Geschichtsstunde.

    Ein weiterer Höhepunkt der späten Ehrung war die offizielle Übergabe des 'Truba-Reliefs', gespendet vom slowenisch-protestantischen Verein Primoz Truba (Ljubljana). Präsident Magister Viktor Zaklj beschwor in diesem Zusammenhang die Verbundenheit zwischen den Slowenen und Kemptenern. Auch das Relief von St. Mang stammt von dem Verein.von der Bayerisch-Slowenischen Gesellschaft. Marjan Kumer, Generalsekretär von der Bayerisch-Slowenischen Gesellschaft, hob hervor: 'Wenn man so will, ist Kempten eine der Geburtsstätten der slowenischen Sprache' Hier habe Truber nach den aufregenden und aufgeregten religiösen Umbruchzeiten Ordnung und Ruhe wieder hergestellt, für sein slowenisches Volk habe er hier mit der Übersetzung der paulischen Briefe begonnen.

    Was Luther begann

    Dittmar nannte im Festgottesdienst die Übersetzung der Bibel ins Slowenische Trubers besonderes Lebenswerk. 'Was Luther auf der Wartburg begann, hat Truber in Kempten fortgesetzt.' Das Übersetzen sei nicht nur ein literarischer Akt, sondern vielmehr ein Sich-Vertiefen und Neu-Schaffen der Frohen Botschaft Christi. 'Unser Glaube dankt sich dem Vorgang des Übersetzens.'

    Der slowenische Bischof hob in seiner Predigt darauf an, das es daran ankomme, dass 'gute Wort' auch zu leben. Ein Mensch tue gute Werke, Worte seien Dolmetscher, Spiegel der Seele. Auf die Neuordnung im Kirchenwesen und die Wiederherstellung von Ruhe nach den aufregenden Umbruchzeiten hob Oberbürgermeister Dr. Ulrich Netzer ab. 'Gemessen an Jahren war Truber nur eine kurze Zeit in Kempten, aber was er erreicht hat, hat Spuren hinterlassen.' In diesem Sinne beschwor auch Magister Viktor Zaklj, Präsident des slowenisch-protestantischen Vereins, die Verbundenheit zwischen Slowenen und Kemptenern.

    Die slowenische Delegation, rund 150 Personen, schlossen in Kempten ihren viertägigen Deutschlandbesuch ab. Auf den 'Spuren' ihres großen Vorfahren besuchten sie unter anderem Rothenburg ob der Tauber, Tübingen, Derendingen und Bad Urach.

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