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Premiere mit Promis aus Film und Politik

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Premiere mit Promis aus Film und Politik

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    Von Sibylle Mettler Bregenz - 'Beeindruckend, die Bühne auf dem See. Und die laue Sommernacht sehr schön', sagt Christine Neubauer. Wo sie Recht hat, hat sie Recht. Ein imposantes Bühnenbild, eine gelungene Aufführung und Temperaturen, die die Damen auch nachts um 2 Uhr noch nicht frösteln ließen, haben die Premiere der West Side Story bei den Bregenzer Festspielen zu einem Erlebnis werden lassen. Das fand auf der Premierenparty nicht nur Christine Neubauer. Die bayerische Schauspielerin ('Geierwally', 'Löwengrube') mit dem Faible für starke Frauenrollen ist gerade mit Fürstin Gloria von Thurn und Taxis in Regensburg auf der Bühne gestanden, als 'Buhlschaft' im 'Jedermann', erzählt Neubauer. Nach Bregenz kam sie mit ihrem Mann Lambert, ihrem zwölfjährigen Sohn und Schwiegermutter Christel Dinzinger. Die feierte auf der Premierenparty gleich ihren 74. Geburtstag mit. 'Happy Birthday' hieß es um Mitternacht noch für einen anderen Promi. Cosima von Borsodys Tochter Hanna (8) trällerte Papa Hermann Stegschuster das Ständchen zu seinem 38. Geburtstag. Sie verriet auch gleich, dass sie ihm ein Bild gemalt und eine Kerze gebastelt hat - aber natürlich nur flüsternd, damit der Papa nichts mitbekommt. Ihre schöne Mama Cosima, bekannt aus Fernsehserien wie 'Wildbach' und 'Frauenarzt Dr. Markus Mertin' quittierte das Geburtstagsständchen mit einem Lächeln. Thüringens Ministerpräsident Dieter Althaus fuhr in den vergangenen zwei Tagen von einem Festspiel zum anderen. Von Bregenz zeigte er sich begeistert.

    'Die Kulisse ist traumhaft', schwärmte er nach der Premiere. Gestern fuhr das Landesoberhaupt gleich weiter nach Rüthli in die Schweiz. 'Dort führt das Deutsche Nationaltheater aus Weimar an den Originalschauplätzen Wilhelm Tell auf', erzählte der Ministerpräsident. Sein Baden-Württembergischer Kollege Erwin Teufel war weitaus weniger gesprächig. Er verließ, genauso wie Österreichs Bundespräsident Heinz Fischer, das Festspielgelände sofort nach der Premiere - nur wenige Stunden zuvor hatte Teufel Neuwahlen in Baden-Württemberg nicht mehr ausgeschlossen. Vorarlbergs Landeshauptmann Herbert Sausgruber hingegen blieb zur Premierenfeier und ließ sich mit den anderen Gästen chinesisches Gemüse aus dem Wok schmecken. Schauspielerin Mareike Carriere (früher 'Großstadtrevier') hantierte dabei stilecht und geschickt mit Stäbchen. 'Das habe ich sehr früh gelernt', sagte sie. Von der Bregenzer Version der West Side Story war sie ganz angetan. 'Ich bin sehr, sehr beeindruckt', unterstrich die Schauspielerin - und verriet, dass sie in den ergreifenden Szenen mit den Tränen gekämpft hatte - aber niemand ein Taschentuch zur Stelle hatte. Ihr Kollege Götz Otto (der Bösewicht aus James Bond, 'Der Morgen stirbt nie') war deutlich besser gewappnet, als seine Frau zu schniefen begann. 'Ich habe ein Taschentuch gesucht, gefunden und es ihr gereicht - das war dann ganz schnell nass', erzählte Otto amüsiert und hielt dabei seine Zigarettenschachtel umklammert. Im Tabakkonsum wurde er aber ganz klar von Comedian-Harmonists-Darsteller Max Tidof geschlagen. Otto über Tidof: 'Das ist der passionierteste Raucher, den ich kenne.' Am anderen Ende des Saals naschte Ausstattungsleiter Florian Kradolfer derweil vom Käsekuchen mit Roter Grütze. Auch er freute sich über das sommerliche Wetter. Es hatte den Festspielen 2003 im ersten Jahr der West Side Story einen Besucherrekord erbracht, der es den Ausstattern laut Kradolfer finanziell ermöglicht, künsisch solide zu arbeiten. Ein Teil dieser Arbeit tlerblieb den Besuchern bisher allerdings verborgen: Das Bühnenbild im Festspielhaus, das Kradolfer geschaffen hat. Es kommt in Einsatz, wenn es draußen regnet. Doch immer, wenn vergangenes Jahre West Side Story gezeigt wurde, war es warm und trocken. 28-mal.

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