Von Claudia Benz |Wengen"Na hoffentlich fangen sie das nicht auch noch an". Lachend wandte sich Landrats-Ehefrau Brigitte Kaiser an Ministerpräsidenten-Gattin Marga Beckstein, als sie gestern beim Alphornbläsertreffen in Wengen zuschauten, wie ihre Ehemänner dem traditionellen Instrument Töne entlockten. Denn was Bayerns Landesvater Dr. Günther Beckstein und der Oberallgäuer Landrat Gebhard Kaiser da gemeinsam mit Regierungspräsident Ludwig Schmid auf dem Alphorn spielten, war alles andere als astrein.
Dass dem prominenten Gast aus München aber das Spiel der gut 270 Alphornbläser aus vier Nationen gefiel - daraus machte Bayerns Ministerpräsident keinen Hehl. Erstmals war Beckstein selbst bei einem Alphonbläsertreffen und erstmals überhaupt in der Geschichte der Alphornbläsertreffen ein Ministerpräsident zu Besuch (so Kaiser). Und Beckstein war begeistert. Freute er sich zuvor schon auf dieses "besondere Erlebnis", so schwärmte er während und nach der musikalischen Vorträge von diesem Ereignis.
Klar, ein schöneres Geburtstagsgeschenk zum 50-jährigen Jubiläum des Alphornblasens im Allgäu als das gestern vielgepriesene "Kaiserwetter", die herrliche Kulisse in Wengen und die knapp 6000 Besucher konnte sich ein Veranstalter auch nicht wünschen.
Und so blieb dem bayerischen Landesvater nur noch, die Alphornbläser als "wichtige Botschafter Bayerns in der ganzen Welt" zu würdigen und ein solches Treffen als ein "wunderbares Zeugnis des Zusammenhalts im Kulturstaat Bayern" zu loben.
"Seit 50 Jahren Botschafter der Kultur und Tradition" nannte die Alphornbläser Landrat und Euregiopräsident Kaiser und schwärmte vom Klang des Alphorns, das Heimatgefühl vermittle. Besonders einem Mann sei die Popularität des Alphorns zu verdanken: Toni Hassler als Vorsitzender des Arbeitskreises Alphornblasen im Allgäu (siehe eigener Artikel). Er war es auch, der den Besuchern und dem Ministerpräsidenten mit auf den Weg gab: "Nehmen Sie die Botschaft des Alphorns mit in Ihr Leben".
