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Polizist drückt die Schulbank

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Polizist drückt die Schulbank

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    Kempten(sh). - Vor dem Schulhaus steht ein Streifenwagen. Doch nicht etwa wegen eines Verbrechens kommt Polizist Harald Wild in das Sonderpädagogische Förderzentrum Kempten. Er unterhält sich mit Schülern, berichtet von seiner Arbeit und hat ein offenes Ohr bei allen kleinen und großen Problemen des Alltags: Gewaltprävention lautet das Motto, dafür kommt Wild in die Schule - und das künftig einmal im Monat. 'Ich will zeigen, dass in einer Uniform ein normaler Mensch steckt', sagt Wild.

    'Ich will dem Vorurteil entgegentreten, dass ein Polizist nur kommt, um einen zu bestrafen.' Genau darum geht es beim Unterricht in Gewaltprävention, den das Kultusministerium erst vor kurzem in den Lehrplan integriert hat: Hemmschwellen abbauen, Gewalt beim Namen nennen und dadurch vielleicht verhindern. Ein Konzept, das aufzugehen scheint: Das Projekt in der Förderschule ist laut Schulleiter Dr. Friedrich Haberkorn so gut gelaufen, dass man eine Fortsetzung plant. Einmal im Monat soll Wild für einige Stunden in die Schule kommen - eine laut Polizeisprecher Axel Fuchs bislang einmalige Sache im Allgäu. Ihm zufolge gingen 2002 im PD-Bereich 43 Prozent aller schweren und gefährlichen Körperverletzungen auf das Konto von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Beim Thema Gewaltprävention bietet die Polizei Schulen auch Arbeitsmaterial an: Eine Lehrerbroschüre etwa und ein Arbeitsplakat.

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