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Polizei-Sonderkommando fasst Flüchtigen

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Polizei-Sonderkommando fasst Flüchtigen

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    Trunkelsberg/Biberach(wu/br). - Ein Sondereinsatzkommando der Polizei hat den 41-jährigen Rumänen, der am Montag mit einem Komplizen eine Bank in Trunkelsberg bei Memmingen überfallen wollte, gestern in Biberach festgenommen. Der Tatverdächtige war vier Tage auf der Flucht. Bei der Festnahme leistete er keinen Widerstand. Am Donnerstag Vormittag hatten die Beamten den Aufenthaltsort des Tatverdächtigen ermittelt, teilte die Polizei mit. Unter Leitung der Polizeidirektion Biberach nahm ein Sondereinsatzkommando der Polizei den unbewaffneten 41-Jährigen gegen 17 Uhr in einer Wohnung in Biberach fest. Laut Polizei ist die Identität des Tatverdächtigen geklärt. Zur Tat selbst machte er keine Angaben. Der 41-Jährige wird heute dem Ermittlungsrichter in Memmingen vorgeführt. Am Mittwoch gab es Hinweise, dass sich der Tatverdächtige in Ulm versteckt hält. Bei Durchsuchungen im Stadtgebiet nahmen die Beamten dabei die 28-jährige Freundin des 41-Jährigen fest.

    Sie soll an der Tat beteiligt gewesen sein. Insgesamt durchsuchte die Polizei mit Sondereinsatzkräften aus Bayern und Baden-Württemberg drei Wohnungen im Stadtgebiet von Ulm. Den Gesuchten trafen die Beamten jedoch nicht an. Unter dem Verdacht, an der Straftat beteiligt gewesen zu sein, nahm die Polizei zudem einen 31-jährigen Rumänen und in Memmingen einen 61-jährigen Deutschen fest. Die beiden Männer sind mittlerweile wieder auf freiem Fuß, da sich der Tatverdacht nicht bestätigt hat, teilte die Polizei mit. Gegen die Frau wurde gestern Haftbefehl beim Amtsgericht Memmingen erlassen. Für 'dilettantisch und absolut überzogen' hält Trunkelsbergs Bürgermeister Horst Dunkel den Großeinsatz der Polizei am Montag. Nach dem Hinweis auf den geplanten Banküberfall hatte die Polizei die Zweigstelle der Raiffeisenbank in der Unterallgäuer Gemeinde umstellt und gestürmt. Ein 31-jähriger Rumäne war dabei gefasst worden, während seinem Komplizen trotz der geballten Polizei-Präsenz die Flucht aus dem umstellten Bank-Gebäude gelungen war. 'Das hätte meine Jugendfeuerwehr besser gelöst', kommentierte der Bürgermeister die Aktion des Sondereinsatzkommandos, das eigens aus München ins Unterallgäu beordert worden war.'Ein Trauerspiel, unvorstellbar' lautete die Kritik des Rathauschefs. Dunkel, der anfangs die Polizei-Aktion 'voll unterstützt' hatte, ärgerte sich im Nachhinein über das Polizei-Großaufgebot, das die Bürger unvertretbar eingeschüchtert habe, 'mit dem fatalen Ausgang, dass der Hauptgangster noch flüchten konnte'.

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