Irsee: Pokal mit neuen Gesetzen

21. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Fußball-Tagung - Künftiger Modus in Irsee vorgestellt

"Teilweise werden wir von der Arbeit regelrecht erdrückt", so Fußball-Bezirksvorsitzende Volker Wedel (Gundremmingen) bei der Jahrestagung der schwäbischen Fußball-Funktionäre im Kloster Irsee, "trotzdem darf der Spaß am Ehrenamt nie verloren gehen." Aus erster Hand informierten Manager Andreas Rettig (FC Augsburg) sowie BFV-Vizepräsident Reinhold Baier (Eichenau) und Verbandsspielleiter Jürgen Faltenbacher (Waldsassen) die Spielleiter, Schiedsrichter, Sportrichter und Ehrenamtsbeauftragten.

Reinhold Baier betonte, dass die Sponsoring-Aktivitäten des Bayerischen Fußball-Verbandes dazu dienten, die Abgaben für die Vereine niedrig zu halten: "Es gibt andere Landesverbände, die die Beiträge in jüngster Zeit verdoppeln mussten. Das ist bei uns nicht der Fall." Ein wichtiges Anliegen war dem Richter die Gewaltprävention. Im BFV kümmere sich darum die Arbeitsgruppe "Gemeinsam & Fair".

Verbands-Spielleiter Jürgen Faltenbacher sprach die Reform des bayerischen Toto-Pokals an, wonach ab der Saison 2009/10 die Klubs von der Bezirksoberliga abwärts erst Kreissieger ausspielen und dann in einer bayernweiten ersten Hauptrunde mit dann 64 Klubs bis hinauf zur 3. Liga den Pokalsieger ermitteln.

Bezirksoberliga für D-Junioren

Bei den D-Junioren kommt ab der Saison 2010/11 eine schwäbische Bezirksoberliga, wie Allgäus Kreisjugendleiter Karlheinz Sirch (Bad Wörishofen) berichtete, außerdem ist ein Pokalwettbewerb für B-Junioren in Planung. Für Vereinsmitarbeiter beginnt die Schulungsreihe "Bleib im Spiel", die sich vor allem an die Betreuer der A- bis D-Junioren richtet. Auch die Spielsysteme stehen auf dem Prüfstand, weshalb zur nächsten Saison bei den D-Junioren in Augsburg eine Spielgruppe als Pilotprojekt gebildet wird, bei der die Teams zu neunt antreten. Im Allgäu bleibt es bei elf Kickern, allerdings wird für die Zwölf- und 13-Jährigen das Spielfeld verkürzt.

Eingestellt werden die Mädchen-Förderzentren, stattdessen soll der weibliche Nachwuchs verstärkt in das DFB-Talentförderprogramm eingebunden werden. "Bayern ist in Deutschland Vorreiter", verkündete Bezirks-Ehrenamtsreferent Helmut Weihele (Kempten), der für Schwaben ein neues Programm mitentwickelt hat, um die Qualifikation der Ehrenamtlichen weiter zu steigern.

Stärker gefördert werden sollen auch junge Schiedsrichterinnen. "In zwei, drei Jahren wollen wir bei den Frauen ähnlich stark aufgestellt sein wie bei den Männern", so Bezirks-Schiedsrichterobmann Helmut Stoll (Tussenhausen). Fix ist ferner, dass zur nächsten Saison in allen schwäbischen Kreisligen Schiedsrichtergespanne eingesetzt werden.

Nicht nur die Eingliederung aller Reserven - im Allgäu bislang nur in der Kreisliga Süd praktiziert - in den aufstiegsberechtigten Spielbetrieb war für Bezirksspielleiter Johann Wagner (Zusamaltheim) ein Thema. Diese sei für die Saison 2010/11 fest angedacht. Festgelegt wurden auch die Hallentermine 2009/10: Auch in Marktoberdorf (2. Januar) und Hawangen (3. Januar) finden Vorrunden-Turniere statt.

FCM im Pokal gegen Aindling

Ausgelost wurde in Irsee auch das schwäbische Pokal-Halbfinale am Ostermontag. Dabei trifft der FC Gundelfingen auf Rain/Lech, der FC Memmingen empfängt den TSV Aindling.