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Pius- Bruderschaft will Schule in Aitrach bauen

Aitrach

Pius- Bruderschaft will Schule in Aitrach bauen

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    Pius- Bruderschaft will Schule in Aitrach bauen
    Pius- Bruderschaft will Schule in Aitrach bauen Foto: olaf schulze

    Auf großes Zuhörerinteresse stieß die jüngste Gemeinderatssitzung in Aitrach. Grund für den voll besetzten Sitzungssaal war eine Bauvoranfrage des Schulvereins "Prager Jesus Kind". Die Pius-Bruderschaft will auf einem Grundstück an der Hauptstraße eine private Grundschule errichten. Derzeit unterrichtet die Bruderschaft Kinder in Haslach.

    Nach längerer Diskussion stellte Bürgermeister Thomas Kellenberger fest: Es gebe noch viele offene Fragen. Das sahen auch die Gemeinderäte so. Deshalb wurde eine Entscheidung einstimmig vertagt (siehe auch Infokasten).

    Auf dem Gelände im Bereich des Bebauungsplans "Aitrach-Ortsmitte", das als Mischgebiet ausgewiesen ist, sei bisher lediglich ein Wohnhaus genehmigt, so Kellenberger. Eine private Grundschule sei dort grundsätzlich genehmigungsfähig. Allerdings, so Kellenberger, müssten die übrigen Vorgaben des Landratsamts wie Gebäudehöhe, Dachneigung, Anzahl der Stellplätze eingehalten beziehungsweise in einem späteren Genehmigungsverfahren nachgewiesen werden.

    Auch in Sachen Nachbarschaftsschutz müsse im Sinne eines Schulbetriebes gehandelt und unter anderem Fragen nach Schülerzahlen und Betriebszeiten beantwortet werden. "Wir als Gemeinde haben das Baurecht zu prüfen" so der Gemeindechef, "weitere Entscheidungen obliegen dem Landratsamt und dem Regierungspräsidium." Der vorläufige Plan für die Grundschule beinhaltet ein würfelförmiges, rund 15 Meter langes und 12,6 Meter breites, eingeschossiges Gebäude.

    "Leidiges Thema"

    Diese "Container-Bauweise" stieß bei einigen Räten jedoch auf wenig Gegenliebe. "Dieses leidige Thema hatten wir doch schon einmal, leider können wir es nicht verhindern, deshalb müssen wir bei den Auflagen ganz genau hinschauen", so Bernhard Miorin.

    Ingrid Schenk interessierte sich für die Schülerzahl: "Wie viele sind es und wie viele werden es?" Carla Mayer sagte: "Ich werde von vielen Menschen angesprochen, die sich mit dem Schulvorhaben gar nicht anfreunden können." Mayer und ihr Kollege Peter Beuter wollen von der Pius-Bruderschaft auch noch informiert werden, wie diese es mit der Nutzung öffentlicher Anlagen wie Turnhalle und Sportplatz halte. "Was sagt eigentlich die Schulbehörde dazu? Haben die nichts dagegen? Das ist doch eine Konkurrenz für unsere Schule", sagte Gabriele Merk.

    Pater Wolfgang Dickele von der Pius-Bruderschaft, der künftig zusammen mit einem Lehrer maximal 35 Schüler in der Aitracher Schule unterrichten will (Jahrgangsstufe eins bis vier in einem Klassenverband), sieht dem nächsten Bescheid des Gemeinderates gelassen entgegen: "Wir werden die geforderten Auflagen erfüllen", so der Religionslehrer, der Aitrach für einen "idealen Schulstandort" hält.

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