17-jähriger Snowboarder verzichtet auf Weltcuprennen Kaufbeuren (aha). Der Snowboarder Philipp Markthaler nimmt in dieser Saison an keinen Weltcuprennen teil. Der 17-Jährige will sich auf Europacup-Rennen konzentrieren und dort zu den besten Snowboardern gehören. Auch die Ausbildung zum Bürokaufmann, die Markthaler im elterlichen Betrieb absolviert, sei ein Grund für diese Entscheidung gewesen. In Zukunft will der Kaufbeurer nach eigenen Angaben verstärkt als Testfahrer für Snowboard-Artikel und als Model für Fotoaufnahmen für Snowboardmagazine arbeiten.
Bisher kann Markthaler schon auf mehrere große Erfolge zurückblicken. In den vergangenen zwei Jahren wurde er zweimal Sandboard-Weltmeister (Männer) in der Disziplin Boardercross und im letzten Jahr holte er sich den deutschen Juniorenmeistertitel in der Halfpipe. Aus zeitlichen Gründen will Markthaler jetzt kürzer treten und in dieser Saison an keinen Weltcup-Rennen teilnehmen: 'Das ist auf keinen Fall ein Abstieg', sagte der Kaufbeurer. Sein Ziel sei es, unter den Top 5 beim Europacup zu landen. Außerdem rechne er sich gute Chancen für einen Titel bei den deutschen Meisterschaften aus, so Markthaler.
Im Sommer und Herbst hat sich der Kaufbeurer intensiv auf die Saison vorbereitet: 'Ich bin viel mit dem Mountainbike gefahren und war ab und zu im Fitnessstudio.' Um die Gelenke zu schonen, sei er aber während der Sommerpause weniger als sonst mit dem Snowboard gefahren. Zwei bis drei neue Sprünge hat Markthaler gelernt, die er in dieser Saison zeigen will.
Snowboards, Handschuhe, Hosen, Mützen, Socken, Schuhe, Bindungen und Sonnenbrillen: In Zukunft möchte Markthaler verstärkt als Tester für Snowboard-Produkte arbeiten. Schon jetzt testet der Kaufbeurer für einige Marken, wie zum Beispiel Fanatic, Northwave und Matador. 'Wir sind insgesamt fünf Fahrer pro Team und bewerten dann gemeinsam die Produkte.' Dazu gehört zum Beispiel auch die Form und das Design eines Brettes. Bei seinem ersten Sponsor musste sich Markthaler noch mit einer Bewerbungsmappe vorstellen. Inzwischen kommen die Firmen auf den Kaufbeurer zu, wenn es darum geht, Produkte zu optimieren und damit natürlich auch besser zu verkaufen.
Nicht nur andere Snowboarder schauen begeistert zu, wenn Markthaler in der Halfpipe oder über Schanzen spektakuläre Sprünge macht. Inzwischen war er schon mehrmals in Snowboard-Magazinen abgebildet. 'Auch in dieser Richtung möchte ich in Zukunft mehr machen', sagte Markthaler. Das Wichtigste bleibt für ihn aber der Spaß beim Fahren. Der Spaß beim Fahren bleibt das Wichtigste für Philipp Markthaler.