Pfronten | mar | Nach einer halbjährigen Übergangszeit hat die Polizeistation Pfronten nun wieder einen formellen Leiter: Wolfgang Hein. Im Haus des Gastes begrüßten gestern traditionsgemäß die Bürgermeister von Pfronten und Nesselwang, Beppo Zeislmeier und Franz Erhart, ihren neuen Partner in Sicherheitsfragen und sagten ihm ihre Unterstützung zu. Hein ist Nachfolger von Axel Fuchs, der im Februar die Pfrontener Polizei verlassen hatte, um beim Aufbau des neuen Polizeipräsidiums in Kempten mitzuwirken. Fuchs hat mittlerweile eine neue Aufgabe im Kriminaldienst angetreten. In Pfronten hatte seit Fuchs Weggang Thomas Zeidler die Station kommissarisch geleitet.
"Sie haben starke Partner in den Kommunen", begrüßte Bürgermeister Zeislmeier den neuen Polizeichef. Er erinnerte daran, dass die Gemeinde einst bis ins Innenministerium gezogen sei, um die Polizei in Pfronten zu erhalten. Auch die Bevölkerung stehe hier stark hinter "ihrer" Polizei und bei Anlässen wie dem Viehscheid habe es immer eine sehr gute Zusammenarbeit aller Ordnungskräfte gegeben.
"Wir sind sehr froh, dass die Präsenz der Polizei so gut ist", bekräftigte sein Nesselwanger Amtskollege Franz Erhart. Im Markt freue man sich zudem, dass die Polizei bei Anlässen wie dem Neujahrsempfang oder dem Florianstag dabei sei. Mit den Attributen "sympathisch, hilfsbereit, fair" habe Axel Fuchs dem Bild entsprochen, dass die Nesselwanger von der Arbeit der Polizei hätten.
Er sei zuversichtlich, dass das auch seinem Nachfolger Hein gelinge.
Über die starke Unterstützung der Polizei durch die Gemeinden zeigte sich Reinhard Kunkel, der stellvertretende Präsident des neuen Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West erfreut. Schließlich herrsche auch im Allgäu nicht mehr nur "ländlicher Frieden", wie der jüngste Mordfall in Füssen zeige. Aber auch dabei sei deutlich geworden: "Die soziale Kontrolle funktioniert hier noch. Und da, wo es hapert, ist die Polizei da." Dass man sich kenne und es kurze Wege gebe, sei dabei von Vorteil. Mit Hein verbinde ihn auch die Herkunft, so Kunkel: "Wir kommen beide aus Unterfranken und versuchen schon länger, Allgäuer zu werden." Heins Vorgänger Fuchs "brauchen wir jetzt in Kempten", so Kunkel weiter. Dort war Hein bislang in der Bekämpfung der Straßenkriminalität tätig.

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Thomas Zeidler habe unterdessen den Übergang in Pfronten "gut bewältigt", so Kunkel weiter.
Heins Vorgänger Axel Fuchs ist unterdessen ins Sachgebiet E3 Kriminalitätsbekämpfung des neuen Polizeipräsidiums gewechselt. An seine knapp vier Jahre in Pfronten denkt er aber noch gerne zurück: "Die Bürgermeister von Pfronten und Nesselwang hatten mir das Leben leicht gemacht und mich mit offenen Armen aufgenommen."