Zeislmeier: Ernsthafte Überlegungen der Gemeinde Von unserem Mitarbeiter Bernd Volland Pfronten"Weißt Du noch, das waren Zeiten - Ski Weltcup in Pfronten." Glänzende Augen hatte der Ehrenvorsitzende des Allgäuer Skiverbandes, Kurt Reich, als er vor der Hauptversammlung im Pfrontener Pfarrheim (weiterer Bericht Allgäu Rundschau) kurz von alten Zeiten schwärmte. Die vergangenen Pfrontener Weltcup-Tage aus den 80ern könnten jedoch bald wieder zurückkommen. Dies deutete zumindest Bürgermeister Beppo Zeislmeier im Gespräch mit der AZ an."Es sind durchaus schon ernsthafte Überlegungen seitens der Gemeinde über einen Weltcup in Pfronten gemacht worden", bestätigte er. Und auch Klaus Mayr, Vorsitzender des Skiclubs, unterstrich: "Ein Konzept ist vorhanden, aber noch kein Geld." Sobald die Infrastruktur stimmt, könne Pfronten wieder weltcupreif sein. Erste Schritte in die Richtung Weltcup seien bereits getan, so Zeislmeier: "Wir sind dabei, den Wintersportort Pfronten neu zu konzipieren.
" Die Frage lautet: Will man das Skigebiet attraktiver und bekannter machen oder riskiert man es, den Anschluss zu verlieren? Um letzteres zu vermeiden sei jedoch vor allem eines nötig: "Unterstützung aus der Privatwirtschaft." Ein erstes, positives Signal sei mit dem Ausbau der Breitenbergbahn gegeben worden: "Die Kapitalgeber glauben an den Breitenberg."Ein weiteres Signal könnte sich Mayr vorstellen: "Das Skizentrum und die Breitenbergbahn sollten sich zusammenschließen." Mit derart gebündelten Kräften wäre es auch leichter, eine wesentliche Voraussetzung für den Veranstaltungs-Jackpot zu erfüllen: "Wir brauchen eine 400 Meter lange und 50 Meter breite künstlich beschneite Strecke im Top-Zustand." Eine weitere Voraussetzung sei der Ausbau der Infrastruktur: "Unsere Hotels müssten höchsten Standards entsprechen, damit die Profi-Sportler perfekt versorgt werden. Die Ansprüche im Vergleich zu früher sind da eben gewaltig gestiegen", so Zeislmeier. Gefragt sei eine "konzertierte Aktion" von Gastronomie, Gemeinde, Skiclub und Skiverbänden. "Vielleicht", blickt der Bürgermeister voraus, "können wir schon bald mit einem Konzept an die Öffentlichkeit gehen." Die Pfrontener müssten dann entscheiden: "Wollen wir die Weltcup-Pläne unterstützen oder nicht?" Ein Argument für das Projekt bringt der Bürgermeister jedenfalls aus den alten Zeiten mit: "Die Weltcups waren riesige kostenlose Werbegeschenke für den Ort."