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Pforzener stirbt bei Brand in Hütte

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Pforzener stirbt bei Brand in Hütte

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    Tragisches Unglück im Domizil eines Motorradclubs in Ettringen. Von Andrea Moser-Stölzle Ettringen Bei einem Feuer im Vereinsheim des Ettringer Motorradclubs 'Wolfmen' auf dem Gelände der Papierfabrik Lang ist am Samstagvormittag ein Mann gestorben. Vermutlich handelt es sich um einen 32-Jährigen aus Pforzen. Nach Angaben der Kriminalpolizei könne Brandstiftung ziemlich sicher ausgeschlossen werden. Der Mann war vermutlich nach einer Feier in dem von einem Gasofen beheizten Holzhaus eingeschlafen.

    Kurz vor 11 Uhr erreichte die Feuerwehren aus Ettringen und Türkheim, die zusammen mit etwa 60 Mann anrückten, der Alarm. Laut Feuerwehr-Kommandant Johann Schmid aus Ettringen stand die Hütte bereits in dickem Rauch. Zu diesem Zeitpunkt sei noch unklar gewesen, ob sich noch jemand im Haus befand.

    Vom Motorradclub war nur ein Mann vor Ort anzutreffen gewesen, der angetrunken in seinem Auto geschlafen hatte und angeblich der letzte war, der den 32-Jährigen noch lebend gesehen und zunächst gemeinsam mit ihm die Hütte verlassen hat. Vermutlich ist der Pforzener dann noch einmal zurückgekehrt, um 'aus Rücksicht auf den Führerschein' in der Hütte zu übernachten.

    Ohne schweren Atemschutz sei es nicht möglich gewesen, sich dem Brandherd wenigstens 30 Meter zu nähern, so Schmid. Mit Brecheisen und Äxten versuchten die Retter, in das verbarrikadierte Vereinsheim einzudringen ­ vergebens. Erst als mit Hilfe eines Scherenbaggers ein Teil des Daches angehoben werden konnte, sahen die Feuerwehrleute ins Innere der Hütte. Die Leiche wurde aber erst im Zuge der Aufräumungsarbeiten entdeckt. Schmid deprimiert: 'Männer da reinzuschicken wäre unverantwortlich gewesen. Aber für den 32-Jährigen wäre ohnehin wohl bereits bei unserem Eintreffen jede Hilfe zu spät gekommen.'

    Als die Feuerwehr das Dach aufgerissen hatte, bekam das Feuer erst richtig Sauerstoff und loderte hell auf. Mit 'einem massiven Löschangriff', so Schmid, konnte der Brand aber sofort unter Kontrolle gebracht werden. Die Leiche wurde geborgen, bis 15 Uhr wurde aufgeräumt. In der Hütte wurden neben einem Gasofen auch zwei Propangasflaschen und zwei Elektrostrahler gefunden. Ferner entdeckten die Retter Geldbörse und Personalausweis des Opfers.

    Unter Schock

    Der Vereinsvorsitzende Peter Fendt steht noch unter Schock und wollte sich gegenüber unserer Zeitung nicht äußern. Er hatte nicht nur den Toten identifizieren müssen, sondern hatte auch die schwere Aufgabe, die Angehörigen zu verständigen.

    Die 40 Quadratmeter große Holzhütte steht schon seit vielen Jahren auf dem Gelände der Papierfabrik Lang. Nach der Firmenerweiterung sollte der Verein noch solange geduldet werden, bis er im Frühling ein neues Domizil in Ettringen errichtet hat.

    Dem Unglück war in der Nacht von Freitag auf Samstag ein normaler Clubabend vorausgegangen. Am Samstagvormittag hatte ein Mitarbeiter der Firma die Rauchschwaden bemerkt und den Alarm ausgelöst.

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