Die Memminger Firma Pfeifer Seil- und Hebetechnik GmbH erstellt für die Fußball-Weltmeisterschaft (Fifa World Cup 2010) in Südafrika zwei Stadionüberdachungen in Durban und Kapstadt. Beim Bau des Dachtragwerks des Stadions in Durban, des Moses Mabhida Stadiums, ist jetzt ein weiterer großer Schritt zur Fertigstellung vollzogen. Das letzte Stück, der Schlussstein des 2700 Tonnen schweren Stahlbogens, wurde eingesetzt - und er passte.
Unter großem Jubel wurde das letzte Element von oben eingehoben. Die Montage des Bogens hatte im April vergangenen Jahres mit dem Heben der ersten vier Elemente am "Spliced arch", der zweigeteilten Bogenhälfte über das Stadion, begonnen. Schon dieser Hub war mit 200 Tonnen Einzelgewicht eine große Herausforderung.
Der Bogen ist eine so filigrane Konstruktion, dass bestimmte Montageabschnitte nur unter geringem Wind stattfinden konnten. Insbesondere die Montage der Elemente nach den drei Hilfstürmen war sehr schwierig, da immer wieder auf bestimmte "Windfenster" geachtet werden musste. Die Windvorhersage musste mit einer 99-prozentigen Wahrscheinlichkeit eine Windgeschwindigkeit von unter zehn Meter pro Sekunde ergeben, bevor der Startschuss für die nächsten Schritte erfolgte.
Da das Stadion nur etwa 500 Meter vom Indischen Ozean entfernt liegt, sind die Verhältnisse entsprechend schwierig und es mussten immer wieder Wartezeiten eingelegt werden.
In Deutschland gefertigt

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Der Bogen wurde in Deutschland gefertigt und die Elemente über den Seeweg nach Südafrika transportiert. Auch hier wurde bei der Fertigungsüberwachung penibel darauf geachtet, dass die Toleranzen eingehalten wurden. Durch verschiedene Probezusammenbauten wurde gewährleistet, dass es auf der Baustelle keine Überraschungen gab.