Obermaiselstein | wir | Peter Stehle ist der Bürgermeisterkandidat der Einheitsliste in Obermaiselstein. In der gut besuchten Nominierungsversammlung setzte sich der 49-Jährige mit 52,8 Prozent der Stimmen gegen den Mitbewerber und Gemeinderatskollegen Rainer Müller (47,1 Prozent) durch.
Müller überlegt nun aber, ob er sich bei den Kommunalwahlen im März auf einer zweiten Liste um den Posten bewirbt. Der derzeitige Gemeindechef Heinz-Jürgen Goeres lässt sich nach 18 Jahren im Amt nicht wieder aufstellen.
Während es für die Nominierung des Bürgermeister-Kandidaten gleich zwei Interessenten gab, taten sich die Obermaiselsteiner bei der Aufstellung einer Liste potentieller Gemeinderäte schwerer: 16 Bewerber für den achtköpfigen Gemeinderat dürfen auf die Liste, aber nur zwölf Männer und Frauen waren tatsächlich bereit, sich in dem Gremium zu engagieren.
'Viele Andeutungen, aber von niemandem etwas Konkretes zu einer Kandidatur', hatte Peter Stehle in den letzten Wochen gehört. Das habe ihn schließlich veranlasst, selbst seinen Hut in den Ring zu werfen, erklärte er. Stehle wohnt seit 1981 in Obermaiselstein, ist verheiratet und hat drei inzwischen erwachsene Kinder. Vor vier Jahren ging der Polizeibeamte in Teilzeit, um sich mehr seiner Aufgabe als Teilhaber der Skischule Grasgehren widmen zu können. 15 Jahre war er Vorsitzender des Ski-Clubs Obermaiselstein und seit zwölf Jahren ist er Mitglied des Gemeinderates. Sollte er Bürgermeister werden, wünscht sich Stehle, 'die Gemeinde weiter voranzubringen sowie einen offenen, ehrlichen, fairen Umgang miteinander - jedoch nicht um jeden Preis'.
Mitbewerber Rainer Müller begründete seine Entscheidung für eine Kandidatur mit der Ermutigung durch viele Dorfbewohner, die sich eine demokratische Wahlalternative wünschten. Nach seiner knappen Niederlage will er nun in aller Ruhe überlegen, ob er 'die Ochsentour' gehen und sich auf einer zweiten Liste um das Bürgermeisteramt bemühen wird.