Chef der Rose Plastic Hergensweiler (dik). Peter Rösler hat gestern seinen 60. Geburtstag gefeiert. Rösler ist nicht nur Chef der Firma 'Rose Plastic' in Hergensweiler, sondern auch Vizepräsident der IHK Schwaben und viel gefragter Gesprächspartner, wenn es um zeitgemäße und erfolgreiche Führung eines Unternehmens geht.
Geboren wurde Peter Rösler nicht im Landkreis Lindau. So kann er seine Berliner Herkunft bis heute nicht verleugnen, obwohl er schon seit mehr als 30 Jahren am Bodensee lebt und arbeitet. Mitte der 60er-Jahre kam Peter Rösler in das Haushaltswarengeschäft seines Vaters. Er war beteiligt, als das Unternehmen in die Produktion geblasener Verpackungshülsen einstieg und von Berlin ins Allgäu umsiedelte. Heute ist Rose Plastic mit knapp 300 Mitarbeitern ein Vorzeigebetrieb. Rose Plastic stellt Hartverpackungssysteme für die Werkzeugindustrie her. Damit hält der Betrieb weltweit 80 Prozent Marktanteil. Der Umsatz lag zuletzt bei mehr als 38 Millionen Euro. Der Erfolg gelang vor allem, weil Rösler früher als andere die Chancen der Globalisierung entdeckt hat. So hat er bereits in den 80er-Jahren eine Lizenzfertigung in den USA aufgebaut, seit einem Jahr gibt es ein eigenes Werk in China. Als vorbildlich gelten Führung und Entlohnung der Mitarbeiter im Stammwerk Hergensweiler. Vorläufiger Höhepunkt ist das Mitarbeiterprogramm 'Rose 2000', das außer Gruppenarbeit flexible Arbeitszeit, Gewinnbeteiligung, Mitarbeiterbefragung und -beurteilung sowie ein Krankenrückkehrergespräch enthält. Rösler will damit die Motivation der Mitarbeiter fördern. Seine eigene 'geistige Offenheit', die Fähigkeit, Gewohntes immer wieder in Frage zu stellen, erhofft sich Rösler auch von seinen Mitarbeitern. Deshalb investiert er überdurchschnittlich viel in die Weiterbildung. Dass sich das auszahlt, merkt Rösler nicht nur am Wachstum des Unternehmens. So gehörte Rose Plastic bereits zweimal zu Bayerns 'Best 50'. Vor zwei Jahren wurde er gar als 'Arbeitgeber des Jahres' ausgezeichnet.