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Pater Bosco Brunner starb, wo er 50 Jahre segensreich wirkte

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Pater Bosco Brunner starb, wo er 50 Jahre segensreich wirkte

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    Hopferau (u). - Pater Bosco Brunner ist tot. Der Benediktinermissionar starb im Alter von 87 Jahren dort, wo er 50 Jahre lang für die Verkündung des christlichen Glaubens wirkte: in Afrika in der Benediktinerabtei Peramiho. Der aus Hopferau stammende Ordenspriester ist am Morgen des 26. Juli gestorben, am Tag darauf hat er auf dem Klosterfriedhof von Peramiho seine letzte Ruhestätte gefunden. Vor zwei Jahren war Pater Bosco noch auf Heimaturlaub in Hopferau und hat sich damals in seinem Abschiedsgottesdienst für immer von seiner Heimatgemeinde verabschiedet. Er wollte die Last der langen Reise nicht mehr auf sich nehmen. Schon in jungen Jahren führte sein Lebensweg ins Kloster St. Ottilien, wo er das Gymnasium besuchte und nach Dillingen, wo er das Abitur machte. Es folgte der Eintritt in den Orden der Missionsbenediktiner und das Theologiestudium, das durch Kriegsdienst und russische Gefangenschaft acht Jahre lang unterbrochen wurde. 1948 konnte er seinen Weg fortsetzen. 1950 erhielt er die Priesterweihe in St.

    Ottilien, feierte in der Heimatgemeinde Primiz und machte danach die Koloniallehrer-Ausbildung in England. 1954 war im Kloster St. Ottilien die feierliche Aussendung in die Mission. Die Abtei Peramiho in Ostafrika wurde seine neue Heimat. Dort unterrichtete er bis 1968 am Lehrerseminar und leitete die Berufsschule. 1968 wurde er als Generalvikar in die neu errichtete Diözese Njombe im Hochland von Tanzania berufen, setzte sein ganzes Wirken für den Bau der Bischofskathedrale ein und war bis 1990 Leiter der Diözesanverwaltung. Im Alter von 72 Jahren zog es den Missionar in die Abtei Peramiho zurück. Er betreute dort eine 2500-Seelen-Pfarrei nahe der Abtei und brachte bis zu seinem 85. Lebensjahr noch seine Kenntnisse als Stellvertreter des Prokurators in die Geschäftsleitung der Abtei ein. Die Heimatgemeinde erinnert sich noch gerne an die Festlichkeiten des silbernen und goldenen Priesterjubiläums, die Pater Bosco Brunner in Hopferau feierte. Sein geistlicher Bruder, der Missionar Pater Manfred Brunner, ist 1999 in der Abtei Ndanda in Ostafrika gestorben und dort beerdigt worden. In der Erzabtei St. Ottilien gedenkt der Konvent des Klosters am Samstag, 6. August, um 11 Uhr mit einem feierlichen Requiem des im fernen Afrika jenseits des Äquators verstorbenen Allgäuer Missionars Pater Bosco und erweist ihm damit die letzte Ehre.

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