Polizei Verdächtiges Bohrloch - Großer Stein sollte der Flussverbauung dienen - Polizei lässt Fundstück sprengen">

Artikel: Passantin findet Felsbrocken mit Sprengkabeln an der Iller

10. September 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Polizei Verdächtiges Bohrloch - Großer Stein sollte der Flussverbauung dienen - Polizei lässt Fundstück sprengen

Von Ulrich Weigel |FischenEinen Felsbrocken, in dem wohl noch ein Sprengsatz steckte, fand eine Spaziergängerin am Flussbett der Iller bei Fischen und alarmierte darauf gegen 10.40 Uhr die Polizei. Der Frau war aufgefallen, dass aus einem in den Felsen gebohrten Loch zwei Kabel herausragten.

Den Felsbrocken hatte im Lauf der vergangenen zehn Tage eine Firma aus dem Bregenzer Wald angeliefert. Er sollte für die Illerverbauung dienen. Nach Einschätzung der Polizei waren die aus dem Loch heraushängenden Kabel vermutlich bei der Sprengung im Steinbruch zurückgeblieben.

Darauf alarmierten Sonthofens Ordnungshüter die Spezialisten des Landeskriminalamtes München. Der Verdacht: Es könnten sich in dem Felsen womöglich Sprengmittel befinden. Dann sicherte die Polizei den Bereich ab, bis die Sondereinheit aus München eintraf. Da nach Einschätzung der Experten ein Transport ungefährlich war, wurde der Felsbrocken mit einem Lastwagen in eine Kiesgruppe bei Wertach transportiert und dort mit einem separaten Sprengsatz gesprengt. Nun laufen die weiteren Ermittlungen.

Wie das Landeskriminalamt auf Nachfrage mitteilte, wäre in diesem speziellen Fall eine unsachgemäße elektrische Zündung durch Dritte (etwa spielende Kinder) nicht möglich gewesen wäre. Das hatte die Messung der Elektrodrähte ergeben. Gleichwohl sei die Sprengladung im Felsen nicht ohne Gefahr gewesen. Denn zum Beispiel könne auch hoher Druck gefährlich sein.