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Artikel: Parkplatz als Müllhalde missbraucht

7. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
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Lesertelefon Frau aus Buchloe ärgert sich über Abfall, der regelmäßig bei Glascontainer in der Karwendelstraße liegt - Bußgeld bis 2500 Euro

Buchloe | kfr | Jeden Tag fährt eine Leserin unserer Zeitung am Glascontainer beim Park+Ride-Parkplatz in der Karwendelstraße vorbei. Und fast jedes Mal gibt es für sie einen Grund, sich zu ärgern. Denn oft laden Leute verbotenerweise ihren Müll bei den Containern ab. Seit Montag steht dort ein herrenloser Einkaufswagen, in und neben dem insgesamt fünf mit Styropor gefüllte Plastiksäcke liegen.

"Das muss in der Nacht auf Montag passiert sein. Aber es ist nicht das erste Mal, dass bei dem Glascontainer Müll liegt. Vor wenigen Wochen sah ich dort sogar eine Spüle samt Unterschrank", erzählt die Leserin, die in der Nähe des Parkplatzes lebt. Dieses unschöne Bild stelle für sie "eine Beeinträchtigung der Wohnqualität" dar.

Für Rainer Zimmler von der Verwaltungsgemeinschaft Buchloe ist diese illegale Form der Abfallentsorgung ein "altbekanntes Problem". Jeden Freitag fahre der Bauhof die Standorte der Recyclingcontainer ab. "Häufig müssen die Mitarbeiter die Plätze noch aufräumen, weil dort Abfall liegt", sagt Zimmler. Der Park+Ride-Parkplatz in der Karwendelstraße sei "besonders gefährdet, da einige dort auf die Schnelle in der Früh ihren Müll abladen".

Es habe schon mehrere Maßnahmen gegeben, um das Problem zu bekämpfen. "So wurden Schilder mit der Aufschrift aufgestellt, dass das Gelände videoüberwacht wird", sagt der Mitarbeiter des Bauamts bei der VG. Doch das habe ebenso wenig geholfen, wie den Container an einer besser sichtbaren Stelle zu platzieren.

Das Styropor, das derzeit den Parkplatz verunstaltet, gehöre nicht in die Restmülltonne. "Dieses Material kann man kostenlos beim Wertstoffhof abgeben. Aber aus Bequemlichkeit oder Faulheit legen manche Leute die Sachen lieber bei den Entsorgungsplätzen ab", vermutet Zimmler. Glücklicherweise gebe es aufmerksame Beobachter, die sich das Kfz-Kennzeichen der Müll-Sünder notieren und den Vorfall der VG melden. "Wir leiten das dann ans Landratsamt weiter, das die Plätze für die Entsorgung unterhält.

" Auf diese Weise werde der Täter ausfindig gemacht und ein Bußgeld verhängt.

Dann ist eine Strafe von mindestens 25 Euro fällig. Lädt jemand zum wiederholten Male giftigen Müll ab, kann ein Bußgeld von 2500 Euro verhängt werden.

Eine solche hohe Strafzahlung komme jedoch so gut wie nie vor, heißt es vonseiten des Landratsamtes Ostallgäu. Darüber hinaus muss der Täter noch die Kosten für die Entsorgung übernehmen. Die Beseitigung von Restmüll beispielsweise koste 52 Euro pro Kubikmeter, so das Landratsamt.