Schützenheim Landratsamt fordert 2,80 Meter hohe Lärmschutzwand in Großkitzighofen">

Artikel: Parkplätze in der Warteschleife

30. August 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
beckmann

Schützenheim Landratsamt fordert 2,80 Meter hohe Lärmschutzwand in Großkitzighofen

Großkitzighofen | cg | Seit rund vier Jahren plant die Gemeinde Lamerdingen in der Schwabenstraße in unmittelbarer Nähe zum Schützenheim Parkplätze. Drei bis vier große Veranstaltungen wie Schützentreffen, Faschingsball, Theater oder Hochzeiten finden im Jahr dort statt. Die Parkmöglichkeiten vor dem Gebäude sind aber begrenzt.

Erst schob man das Projekt weiter und wollte auf die Dorferneuerung warten. Dann stellte sich heraus, dass die Maßnahme dafür zu klein ist und es keine nennenswerten Zuschüsse gibt. Also gruben die Verantwortlichen den alten Bauplan wieder aus, in dem 36 Stellplätze vorgesehen waren, und reichten ihn beim Landratsamt Ostallgäu ein.

Aber es gibt wieder Probleme. Wenn man das Projekt, so wie es einst geplant wurde, umsetzen will, müsste an der Südseite des Grundstücks, das bereits der Gemeinde gehört, eine 2,80 Meter hohe Lärmschutzwand errichtet werden. So schreibt es das Immissionsschutzgesetz vor, erklärt Susanne Kettemer, Pressesprecherin des Landratsamtes in Marktoberdorf.

Diese Wand wiederum wollen aber weder Bürgermeister Konrad Schulze noch der betroffene Nachbar. Dieser hätte nichts gegen den Parkplatz, die Lärmschutzmauer würde ihn allerdings massiv stören. Außerdem müsste man die Starkstromleitung, die an der Südseite im Boden läuft, verlegen. An der Nordseite gibt es keine derartigen Probleme, da dort eine gewerblich genutzte Fläche angrenzt.

Der Schützenverein "Almenrausch" hatte bedenken, dass man ihm die Lizenz für die Gastwirtschaft entzieht, wenn nicht genügend Stellplätze vorgewiesen werden können, berichtet Schulze. Diese Befürchtungen stellten sich allerdings als unbegründet heraus, da es das Schützenheim schon so lange gibt und es unter den Bestandsschutz fällt. Jetzt müssen sich alle Beteiligten noch einmal zusammensetzen und den Bedarf an Stellplätzen ermitteln.

Der Schützenverein und Bürgermeister Konrad Schulze müssen eventuell auch mit der Verwaltungsgemeinschaft Buchloe abklären, "was rechtlich gefordert ist, und ob man den Parkplatz überhaupt braucht", sagt Susanne Kettemer.

Wenn man beispielsweise weniger Parkmöglichkeiten auf dem Grundstück plant und diese eher mittig anlegt, würden die Abstände zur Nachbarbebauung eingehalten und die Lärmschutzwand wäre nicht notwendig.

Der Schützenverein Großkitzighofen ist sich darüber im Klaren, dass das Projekt heuer nicht mehr verwirklicht werden kann, sagt Bürgermeister Schulze. Man habe das Projekt auf das nächste Jahr vertagt. Je nachdem, ob der Platz nur geschottert, gepflastert oder gar geteert wird, wollen sich die Mitglieder auch mit Eigenleistungen einbringen.

Die Verantwortlichen des Schützenvereins "Almenrausch" waren am Freitag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.