Die Mannschaftsolympiasiegerin- und Weltmeisterin in der Dressur, Ulla Salzgeber, wird künftig im Ostallgäu trainieren. Mit dem ersten Spatenstich für eine neue Reithalle ist der Wechsel des Reitstars von Bad Wörishofen nach Blonhofen fix. Das neue Zuhause für ihre Spitzenpferde wie "Herzrufs Erbe" oder "Wakana" ist das Kaltentaler Gestüt "Obere Mühle".
Gebaut werden eine Reithalle, dazu ein Außenplatz und Stallungen mit 20 Pferdeboxen. Mit 80 Metern Länge und 45 Metern Breite eignet sich die Halle auch für Turniere. Rund eine Million Euro investiert Bauherr Thomas Gnadl für seine prominente Pächterin und ihr Team. Der Mietvertrag soll zunächst eine Laufzeit von fünf Jahren haben. Der Umzug der Pferde ist für den Herbst dieses Jahres geplant.
Dass nicht nur der Bürgermeister, sondern gleich ein Staatssekretär und eine Landtagsabgeordnete beim ersten Spatenstich für den (ziemlich großen) Stadl zugegen waren, macht auch die sportpolitische Bedeutung des Umzugs deutlich.
Weil viele befürchtet hatten, dass Salzgeber auch dem Freistaat den Rücken kehren könnte, zeigte sich Staatssekretär Franz Pschierer beim Baustellen-Besuch in Blonhofen bestens gelaunt.
Dass sich Ulla Salzgeber das Ostallgäu als neues Trainingsdomizil ausgesucht hat, darüber freute sich die Landrats-Stellvertreterin und Landtagsabgeordnete Angelika Schorer. Dass Salzgeber künftig im Ortsteil Blonhofen trainieren wird, findet selbstredend auch Kaltentals Bürgermeister Manfred Hauser "eine tolle Sache".
Zuhause ist Salzgeber weiterhin in Bad Wörishofen. An einen Wohnsitzwechsel denkt die Ehrenbürgerin der Kneippstadt momentan nicht.
Warum sie ihren alten Dressur-Stall aufgibt? "Wörishofen wird immer städtischer", sagt sie. Hier in Blonhofen habe sie einfach mehr Platz - und Norbert Gnadl, den Seniorchef der "Oberen Mühle", kennt sie schon seit Kindertagen. Das Projekt zusammen mit den Gnadls zu realisieren, sei "einfach perfekt", meint Ulla Salzgeber.