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Oldtimer-Festival bewegt weiterhin die Gemüter

Missen

Oldtimer-Festival bewegt weiterhin die Gemüter

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    Motorsportfreunde haben ihrem Wunsch, das Oldtimer-Festival wieder jährlich durchzuführen, erneut schriftlich Nachdruck verliehen: Bei einer Bürgerversammlung übergaben sie Bürgermeister Hans-Ulrich von Laer eine Liste mit 208 Unterschriften. 163 davon stammen von Bürgern aus der Gemeinde. Wie berichtet, hatte sich der Gemeinderat Ende vergangenen Jahres dafür ausgesprochen, das Internationale Allgäuer Oldtimer-Festival, eine Berg-Gleichmäßigkeitsprüfung für historische Fahrzeuge, ab sofort nur noch alle zwei Jahre zu veranstalten.

    Missens Bürgermeister sagte, er nehme die Unterschriften ernst und werde das Thema nochmals im Gemeinderat besprechen. Gleichzeitig forderte er die Befürworter einer jährlichen Austragung auf, sich mit den Anliegern zusammenzusetzen, um eine einvernehmliche Lösung zu finden.

    Einigung oder Kompromiss

    Nur wenn dies gelinge, könne die Gemeinderatsentscheidung revidiert werden. "Wenn sich die beiden Seiten nicht einigen können, bleibt die Kompromisslösung bestehen", erklärt von Laer, schließlich hätten die betroffenen Anwohner ein Recht auf ihren Privatbesitz. Und zwar ohne jegliche Beeinträchtigungen.

    Verärgerte Anwohner, unter ihnen auch Landwirte, hatten sich bereits Ende 2007 gegen eine Neuauflage des Oldtimer-Rennens ausgesprochen und sich über die Lärmbelästigung und zertrampelte Wiesen beschwert. Von Laer hatte damals als Tourismus-Referent den Kompromiss vorgeschlagen, das Rennen nur noch alle zwei Jahre auszutragen. Schließlich sei es aus Sicht des Tourismus "sicher ein Verlust, wenn das Rennen nicht mehr jedes Jahr stattfindet."

    Protest im Internet

    Einer der Aktiven, Thomas Landerer, verweist auf zahlreiche Kommentare von Motorsportfreunden, die auf der Internetseite des Festivals ihr Bedauern und ihre Verärgerung über die Entscheidung kundtun.

    Gleichzeitig wirft er von Laer vor, die bereits im vergangenen Jahr gesammelten 250 Unterschriften dem Gemeinderat "vor der Beschlussfassung vorenthalten zu haben, weil darauf keine Bürger aus Missen-Wilhams unterschrieben hätten." Von Laer: "Zu diesem Zeitpunkt war die Entscheidung längst gefallen." Außerdem hätten die Unterschriften an der Sachlage nichts geändert.

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