Völlig neues Konzept für Senioren-Wohnanlage in Pfronten findet im Gemeinderat Gefallen Pfronten (rea). Mit einem völlig neuen Konzept gehen die Firmen Eco Einsiedler und Bayernfonds nun an die Verwirklichung der Seniorenresidenz auf dem TSV-Gelände in Pfronten-Ried. Wichtigste Erkenntnis: Ohne Pflegestation geht es nicht. Dem trugen die Planer Rechnung. Ihre Entwürfe fanden sowohl optisch als auch inhaltlich breite Zustimmung im Gemeinderat Pfronten. Am 23. Oktober wird sich der Bauausschuss mit dem Bauantrag für die Seniorenresidenz beschäftigen.
Der Bebauungsplan für das alte TSV-Gelände an der Meilinger Straße ist seit langem rechtskräftig - ausgelegt ausschließlich auf eine Senioren-Wohnanlage. Vor nicht ganz einem Jahr wurden die ersten Planungen aber wieder verworfen. "Für eine Senioren-Wohnanlage mit über 100 Einheiten ohne Pflegestation und einer zwangsweise umfangreichen Infrastruktur gab es keinen Bedarf. Die Sache war den Leuten einfach zu teuer", erläuterte Roland Kneer, Geschäftsführer von Eco Einsiedler Pfronten. Man lernte aus anderen Baumaßnahmen und plante völlig um. Wichtigste Erkenntnis war dabei die Notwendigkeit der Pflegestation. Dem Gemeinderat Pfronten stellte Roland Kneer zusammen mit Immobilien-Manager Ralf Stoschek vom Bayernfonds (Vermarktung) und dem Architekten die neuen Pläne für die Seniorenresidenz vor (siehe gesonderter Bericht). Im ersten Bauabschnitt sollen die Pflegestation und zwei der insgesamt fünf Wohnhäuser für Senioren entstehen. Direkt an der Meilinger Straße plant Eco Einsiedler laut Roland Kneer außerdem noch ein "eigenes Geschäftshaus". Nicht nur die Baupläne liegen vor, Eco Einsiedler und Bayernfonds konnten dem Gemeinderat auch schon den Betreiber vorstellen: Die Curanum Aktiengesellschaft hat mit den Bauträgern einen Vertrag über 25 Jahre abgeschlossen. Curanum und die von ihr erst vor kurzem übernommene Bonifatius AG betreiben in Deutschland insgesamt 41 Senioreneinrichtungen mit fast 5300 Betten. "Im Pflegebereich", so Ralf Stoschek", hat Curanum einen außerordentlich guten Ruf und war noch nie in den negativen Schlagzeilen zu finden". Mit der Breiten- statt der Elitepflege entspreche Curanum, so Stoschek weiter, auch der "bodenständigen Konzeption" der Seniorenanlage in Pfronten, die ausschließlich auf den örtlichen und regionalen Bedarf ausgerichtet ist und bezahlbar bleiben soll. Zwar kommen die künftigen Pfrontener Pflegeplätze - so bemängelte Wolfgang Neumaier - bei einem privaten Betreiber nicht in den Pflegebedarfsplan des Landkreises und die Pflege-Patienten somit auch nicht in den Genuss staatlicher finanzieller Unterstützung im Bedarfsfall. Doch insgesamt, so die Grundtendenz im Gemeinderat, ist das neue Konzept für die Senioren-Anlage auf dem TSV-Gelände "schlüssig und besticht".