Regional-Altentag Mit saftigen Vergleichen begeistert Pater Gerd Steinwand die Senioren in der gut besetzten Festhalle in Westerheim - lang anhaltender Applaus">

Artikel: Ohne Humor "verhutzelt" der Mensch

8. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Regional-Altentag Mit saftigen Vergleichen begeistert Pater Gerd Steinwand die Senioren in der gut besetzten Festhalle in Westerheim - lang anhaltender Applaus

Von Elly Heckelsmüller |WesterheimWar es nur ein treffender Zufall oder von den Organisatoren geplant, dass der diesjährige Regional-Altentag der Diözesanregion nach dem Erntedankfest in der Festhalle in Westerheim abgehalten wurde? Mit dem Erntedank verbindet sich ein Dankeschön an den Herrgott für die vielen reichen Gaben und unsere ältere Generation blickt mit Dankbarkeit zurück auf ihre langen Lebensjahre, die oft wunderschön, aber auch sehr beschwerlich gewesen sind.

"Mauern überspringen"

Der Regional-Altentag stand unter dem Motto "Mit Freude am Glauben die Mauern des Lebens überspringen." Regionalsekretär Kai Kaiser begrüßte die zahlreichen Besucher in der Westerheimer Festhalle. Im Landkreis Unterallgäu gebe es über 30 Senioren mit 100 und mehr Lebensjahren, betonte Landrat Hans Joachim Weirather. Er sei immer wieder überrascht, wie viel Vitalität, Lebensfreude, aber auch Energie unsere Senioren ausstrahlten. Bürgermeisterin Christa Bail stellte die Gemeinde vor und wies auf die Angebote für die ältere Generation hin.

Mit seiner positiven Lebenseinstellung und seinem Humor zog Pater Gerd Steinwand CMF als Hauptreferent die Besucher rasch in seinen Bann. Er verglich die Fröhlichkeit mit einer prallen und saftigen Williamsbirne. Wenn der Humor vernachlässigt werde, fehle es an Feuchtigkeit, "dann verhutzelt der Mensch und die Birne". Auch der Tod habe positive Seiten. Wenn nach langem Leiden ein Mensch heimgehen dürfe, sei es ein Glück, denn er habe seine Heimat bei Gott erreicht. Langanhaltender Applaus der begeisterten Zuhörer war der schönste Dank für Pater Gerd.

Mit verschiedenen Gedichtle und Gschichtle zeigte der Memminger Heimatpfleger Uli Braun auf, welche Sprachbarrieren zwischen den heedlutherischen Memmingern und den Westerheimer Katholiken bestehen. Für den musikalischen Teil waren Maria Bader und Albert Endras zuständig. Die größte Teilnehmergruppe war aus Pleß/Fellheim angereist.

Anschließend trafen sich die Teilnehmer zum Dankgottesdienst in der Maria Himmelfahrtskirche. Die hier symbolisch errichtete Mauer stehe für Einsamkeit, Armut, Stress, Krankheit und Trauer. Sie dürfe nicht stehen bleiben, sagte Pater Johannes Stegmaier.

"Auf Gott bauen"

Regionaldekan Martin Maurer gab den Senioren mit auf den Weg, dass es gut sei, auf Gott zu bauen. Hannelore Bechter, Vertreterin der Senioren im Pfarrgemeinderat Pleß und im Regionalpastoralrat, freute sich, dass Pater Gerd für den Glauben begeistert habe.