Oberstdorf | sme | Der Oberstdorfer Gemeinderat hat in einer Sondersitzung grünes Licht für den überarbeiteten Entwurf des neuen Flächennutzungsplanes gegeben. Der Plan soll in nächster Zeit öffentlich ausgelegt werden.
Nachdem der alte Flächennutzungsplan mittlerweile gut zwanzig Jahre alt ist, hatte der Gemeinderat beschlossen, in Zusammenarbeit mit Diplom-Ingenieur Werner Dehm von der "Bürogemeinschaft für Ortsplanung und Stadtentwicklung OPLA" in Augsburg einen neuen Flächennutzungsplan aufzustellen. Seit Ende 2005 laufen die Arbeiten. In dieser Zeit gab es zahlreiche Sitzungen, Ortsbegehungen und Anhörungen mit Bürgern, Grundstückseigentümern, Behörden und Interessengemeinschaften.
Wegen der Wahl zurückgestellt
Im vergangenen Jahr war der Entwurf für den neuen Flächennutzungsplan zum ersten Mal öffentlich ausgelegt worden. Wegen der Kommunalwahlen im März war das Projekt jedoch vorläufig zurückgestellt worden. Jetzt haben Bürgermeister Laurent Mies und der neue Gemeinderat es wieder aufgenommen.
In der Gemeinderats-Sondersitzung stellte Dehm den überarbeiteten Entwurf des Flächennutzungsplans vor - die Gemeinderäte stimmten dem Plan mit großer Mehrheit zu. Zwei Gegenstimmen gab es allerdings: Rudolf Götzberger (FW) kritisierte, dass Fragen der innerörtlichen Verkehrsentwicklung nicht ausreichend diskutiert worden seien.

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Dritter Bürgermeister Toni Huber (CSU) stimmte dagegen, weil im neuen Flächennutzungsplan nicht genug finanzierbarer Baugrund für junge, einheimische Familien vorgesehen sei.
Das weitere Prozedere: Wohl im Dezember wird der Flächennutzungsplan noch einmal für vier Wochen öffentlich ausgelegt. Dann haben die Bürger wieder die Möglichkeit, sich zu informieren und Anregungen oder Kritik vorzubringen. Vorgesehen ist auch eine Veranstaltung, bei der die Planer den Bürgern Rede und Antwort stehen. Gültig ist der Flächennutzungsplan erst, wenn er von der Regierung genehmigt ist.