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Oberstdorfer baut

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    gefährliche Kanone 28-Jähriger wegen unerlaubtem Waffenbesitz angezeigt. Von Andrea Kümpfbeck Oberstdorf Aus einfachen Kunststoffrohren vom Baumarkt hat sich ein 28-jähriger Oberstdorfer eine mannshohe Kanone gebaut. Polizeibeamte fanden die sogenannte Kartoffelkanone, deren Geschosse eine Geschwindigkeit von bis zu 227 Stundenkilometer erreichen, zufällig bei einer Wohnungsdurchsuchung.

    'Etwas mulmig', wie Polizeisprecher Edmund Martin es formuliert, wurde es seinen Kollegen, als sie beim Durchsuchen der Wohnung eines 28-jährigen Krankenpflegers zwar nicht das vermutete Rauschgift, dafür aber eine Art Panzerfaust fanden. Sie war aus handelsüblichen Kunststoffrohren samt Zündeinrichtung zusammengebaut. Der junge Mann, den die Polizei bei einer Kontrolle in Immenstadt mit Rauschgift erwischt hatte, gab sofort an, dass es sich um eine Kartoffel-Kanone handelt ­ was ihm die Beamten nicht glauben. Ein waffentechnisches Gutachten des Landeskriminalamtes bestätigte nun, dass der 28-Jährige tatsächlich eine ursprünglich aus Amerika stammende 'Potatoe Gun' konstruiert hatte.

    Gefährliche Geschosse

    Deren Geschosse können laut Martin ziemlich gefährlich werden. Die Kartoffeln werden in das Rohr der Kanone gesteckt. Nach dem Befüllen mit einem explosiven Gemisch und der Zündung schießen die Kartoffeln mit einer Geschwindigkeit von bis zu 227 Stundenkilometer bis zu 70 Meter durch die Luft, so Martin. Das Landeskriminalamt bestätigte eindeutig die Gefährlichkeit der Oberstdorfer Konstruktion. Da es sich bei der Kartoffel-Kanone um eine Schusswaffe im Sinne des Waffengesetzes handelt, muss sich der Oberstdorfer nun auch wegen eines Vergehens gegen das Waffengesetz verantworten ­ zusätzlich zu dem Strafverfahren wegen des sichergestellten Rauschgifts.

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