Der deutschlandweite Vergleich zeigt: Der Landkreis Oberallgäu ist schon jetzt Vorreiter beim Klimaschutz. Neben Wasserkraft, Biomasse und Photovoltaik spielt auch die Windkraft eine entscheidende Rolle. Hier soll, im Gegensatz zur Wasserkraft, noch ausreichend Potenzial vorhanden sein.
Potenzial bei Windkraft
Ziel ist es laut Pressemitteilung, die derzeit sehr eingeschränkten Möglichkeiten der Windkraftnutzung deutlich zu erweitern. Die Städte und Gemeinden des Landkreises sollen außerdem wieder befähigt werden im Rahmen der gültigen rechtlichen Regelungen über geeignete Standorte zu entscheiden. Die sogenannte Gebietskulisse Windkraft schließt derzeit weite Teile des Oberallgäus kategorisch für die Erzeugung von Strom aus Windenergie aus. Das soll sich ändern, indem die Gebietskulisse Windkraft geöffnet wird und somit eine breitere Auswahl an Standorten zur Verfügung steht. Die Unabhängigkeit von Kohle, Öl und Gas aus dem Ausland soll die Versorgungssicherheit und gleichzeitig die Preisstabilität für Strom in der Region sichern. Die Produktion von Strom vor Ort bringt aber auch wirtschaftliche Vorteile für die Region: Die Wertschöpfung bei der Energiegewinnung und damit Einnahmen und Arbeitsplätze sollen in die Region verlagert werden und nicht aus dem Allgäu ins Ausland fließen.
Richtige Weichen für sichere Stromversorgung stellen
Wichtig bei der Standortwahl für Windkraftanlagen bleibt weiterhin die Verträglichkeit für Mensch und Natur. Regelungen wie 10H, Emissions-, Natur,- und Landschaftsschutz sind von der Initiative zur Öffnung der Gebietskulisse Windkraft nicht betroffen. Nur eine für Mensch, Natur und Wirtschaft verträgliche Art der Energiegewinnung führt aus Sicht des Landkreises und seiner Landrätin Indra Baier-Müller auch zu einer nachhaltigen Energieversorgung. Es ist wichtig, jetzt die richtigen Weichen für eine sichere Stromversorgung, auch bei steigendem Energiebedarf durch zum Beispiel E-Autos und Wärmepumpen, zu stellen. Nur so kann das Allgäu zukunftssicher aufgestellt werden.