Von Benjamin Schwärzler|WestallgäuIn knapp sechs Wochen wird es ernst: Bei der Kommunalwahl 2008 am 2. März entscheidet sich, wer künftig die Geschicke in welcher Gemeinde lenkt. Im Mittelpunkt steht vor allem die Besetzung der Bürgermeistersessel: In sechs von 16 Gemeinden gibt es mindestens zwei Anwärter, die um die Gunst der Bevölkerung ringen. Der Wahlkampf strebt im Landkreis Lindau also seinem Höhepunkt entgegen. Die Heimatzeitung liefert eine Übersicht, wer in welche Gemeinde das Zepter übernehmen möchte:
Lindenberg: Bürgermeister Johann Zeh (seit 1998 im Amt) ist der einzige Kandidat. Er wird von den Freien Wählern und der CSU unterstützt. Eigentlich wollte die SPD einen Gegenkandidaten stellen, doch daraus wurde nichts: Der aussichtsreichste Bewerber, ein Allgäuer, sprang in letzter Sekunde ab.
Weiler-Simmerberg: Es gibt zwei Bewerber: Mit dem aus der Nähe von Ravensburg stammenden Herausforderer Günther Schmidt (49) möchte die CSU die Amtszeit von Bürgermeister Karl-Heinz Rudolph (Freie Wähler) nach nur sechs Jahren wieder beenden.
Heimenkirch: Um die Nachfolge des scheidenden Rudi Janisch (seit 1984 im Amt) treten der Unterallgäuer Wolfgang Höß (35) für die CSU und Markus Reichart (34, früher Kämmerer der VG Röthenbach) für die Freien Wähler an.
Röthenbach: Bürgermeister Bert Schädler (Freie Wähler) tritt konkurrenzlos erneut an.
Grünenbach: Es gibt nur einen Kandidaten für die Nachfolge des scheidenden Olaf Hoffmann (Gemeindechef seit 1996): 2. Bürgermeister Markus Eugler (39) möchte künftig die Geschicke des Dorfes lenken.
Gestratz: Johannes Buhmann tritt nochmals als ehrenamtlicher Bürgermeister an. Er ist seit 2002 im Amt und der einzige Bewerber.
Grünenbach: Auch hier gibt es keine Veränderung: Gemeindeoberhaupt Martin Schwarz (seit 1996) hat keinen Gegenkandidaten.
Oberreute: Seit Sommer 2005 ist Gerhard Olexiuk im Amt. Der ehrenamtliche CSU-Bürgermeister kandidiert erneut. Weitere Bewerber gibt es nicht.
Stiefenhofen: Die Stiefenhofener vertrauen weiter auf Toni Wolf (CSU), der seit 1990 ehrenamtlicher Bürgermeister ist. Weitere Kandidaten gibt es nicht.
Opfenbach: Kämmerer Matthias Bentz (35) erhält Unterstützung auf ganzer Linie. Er ist einziger Bewerber für die Nachfolge von Paul Straub (seit 1996 Bürgermeister), der sich nach 30 Jahren aus der Kommunalpolitik zurückzieht.
Sigmarszell: Keinen Gegenkandidaten gibt es für Rathauschef Walter Matzner (seit 2002 im Amt).
Hergensweiler: Der Amtsinhaber und ein Herausforderer buhlen um die Wählergunst: Georg Betz (seit 1996) hat Konkurrenz durch Joachim Kunz bekommen. Der 56-Jährige aus dem Landkreis Lörrach (im äußersten Südwesten Baden-Württembergs) wurde erst vor knapp zwei Wochen von der Freien Bürger Initiative (FBI) nominiert.
Bodolz: Nachdem Amtsinhaber Stephan Bock (Freie Bürger) nun Landrat werden will, wird der Platz im Rathaus frei. Es gibt gleich drei Kandidaten: Die Freien Aktiven Bodolz setzen auf Herbert Link (48), derzeit Gerichtsvollzieher am Amtsgericht Lindau. Mitbewerber sind der derzeitige 2. Bürgermeister Bruno Schmid (44, Bürgerschaft Bodolz) und Gemeinderätin Ursula Sauter (54, Unabhängige Bürger Bodolz).
Wasserburg: Rathauschef Thomas Eigstler (CSU, seit 2002 im Amt) hat keinen Gegenkandidaten.
Nonnenhorn: Die Nachfolge für Dr. Michael Hornstein, der sich nach nur einer Amtszeit zurückzieht, wurde per Inserat ausgeschrieben. Erstmals in der Geschichte des Dorfes gibt es somit zwei chancenreiche Kandidaten: Rainer Krauß (43, derzeit Büroleiter von Landrat Dr. Eduard Leifert im Landratsamt) und Uwe Mosthaf (33, derzeit Ordnungsamtschef in Neuenstadt am Kocher).
Weißensberg: Die CSU hat sich gegen 'ihren' Amtsinhaber Werner Reich (seit 1997) entschieden und dafür den früheren Polizisten Ralf Zimmermann (44) nominiert. Für die Freien Bürger tritt Hans Kern (49) an, Gemeindrat Manfred Breimeir (41) ist der Kandidat der Freien Wählerschaft.