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Nur ein einziges Mal gefehlt

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Nur ein einziges Mal gefehlt

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    Hans-Peter Refle und Hans-Peter Zauner starten zum 19. Mal beim Allgäu-Triathlon Von Tobias Schuhwerk Immenstadt Eine Angina hat ihm einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wäre Hans-Peter Refle nicht krank gewesen, dieses eine Mal im Jahre 1996, dann läge der 63jährige Immenstädter nun allein auf Rekordkurs. Dann käme er am Wochenende als erster und einziger Athlet ins Ziel, der alle 20 Allgäu-Triathlons überstand. Daraus wird leider nix mehr, sagt der Elektriker im Ruhestand. Herausragend ist seine Leis-tung freilich auch ohne dieses i-Tüpfelchen. Im reifen Alter von 43 Jahren lief Refle seinen ersten Allgäu-Triathlon und hat sich bei allen seinen 19 Starts ins Ziel gekämpft. Aufgeben? Kennt er nicht. Wer rastet rostet, tut Refle kund, der 1988 auch schon den Ironman auf Hawaii überstanden hat. Die Zahl seiner jährlichen Wettkämpfe ist mittlerweile geringer als damals. Pflicht ist und bleibt der Allgäu-Triathlon, wegen der wunderbaren Atmosphäre und wegen seiner persönlichen Serie, die es zu erweitern gilt. Die selben Motive hat Hans-Peter Zauner. Der 42jährige Postbote aus Immenstadt ist ebenfalls zum 19. Mal dabei. In seiner Hitliste belegt der Wettkampf vor heimischer Kulisse den zweiten Platz. Übertroffen nur von Roth, dem deutschen Triathlon-Mekka. Den ersten Immenstädter Triathlon hat Zauner als Zaungast erlebt. Der verletzte Fußballer half damals als Streckenposten und war so begeistert, dass er beschloss, im nächsten Jahr dabei zu sein. Motto: Radfahren und laufen kann ich und das bissl Schwimmen lern ich auch noch.

    Mit dem Schwimmen hatte auch Hans-Peter Refle seine Mühen: bei seinem ersten Triathlon legte er die 1,5 Kilometer lange Strecke im kräftezehrenden Brust- statt im Kraul-Stil zurück. Durchgekommen bin ich trotzdem. Irgendwie, erinnert sich Refle. Von null auf hundert Wie so viele der damaligen Neu-Triathleten sei er bei seiner Premiere von null auf hundert gegangen. Heute ist das anders. Die jungen Athleten wachsen mit dem Sport auf, sind viel professioneller. Da kommen natürlich auch andere Zeiten zustande, sagt Hans-Peter Zauner, dessen besten Platzierung in Immenstadt immerhin Rang 21 ist. Hans-Peter Refle hat sogar schon einmal gewonnen. In seiner Altersklasse zumindest. Letztes Jahr dagegen war er nicht so zufrieden mit seinem Abschneiden in der M 60. Achter ist er geworden. Ein Ergebnis, das sich vor allem mit den besseren Trainingsbedingungen seiner Konkurrenz erklären lässt: Die waren alle schon in Rente ich habe noch gearbeitet, meint der Eletriker. Heuer herrsche erstmals Gleichheit, sagt Refle und reibt sich die Hände. Seit April ist er im Ruhestand und ist bereits 3500 Kilometer Rad gefahren. Eine Zeit von 6:15 Stunden traut er sich zu. Auch Hans-Peter Zauner fühlt sich fit. Er hofft auf eine Zeit um die 5:30 Stunden für den Ausdauer-Dreikampf (2km Schwimmen, 92km Radeln und 21km Laufen). Seine Devise lautet: Spaß haben trotz der Strapazen. Hie und da im Läufer-Pulk ein Schwätzle halten gehöre dazu. Und Ansprechpartner gibt´s genug: die beiden Rekordhalter kennt beim Allgäu-Triathlon mittlerweile fast jeder.

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