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Nur die "Showtreppe" war zu lang

Schwangau

Nur die "Showtreppe" war zu lang

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    Zum Schluss wollte Günter Grünwald im Kurhaus Schwangau als "Showstar" im weißen Glitzeranzug die Treppe herunterschreiten, umgeben von leicht bekleideten Tänzerinnen. Doch die eigens für ihn konstruierte Treppe, so gestand er seinem Publikum, wurde statt 4,8 Meter 48 Kilometer lang. Und dafür habe er noch keine Bühne gefunden. Er hätte dafür sowieso keinen Platz gehabt, denn die Zuschauer füllten das Kurhaus bis in die letzte Ecke.

    Grünwald präsentierte wortgewandtes, pointenreiches Kabarett und großes schauspielerisches Können. Sein Programm "Gestern war heute morgen" hatte er zwar schon vergangenes Jahr im Festspielhaus gegeben. Doch auch diesmal unterhielt er sein Publikum bestens und rutschte nur manchmal unter die Gürtellinie.

    Lieber Erotik als Bahn-TV

    In Schwangau fühle er sich wohl. Da sei es nicht so sauber wie in Heidelberg. Nur die Garderobe sei "eiskalt" und der Weg dorthin doch etwas verwinkelt und weit. Dann nahm er non-stop Alltagssituationen aufs Korn - vom Handy-Kult über die Kindererziehung bis zum digitalen Fernsehen: "Ich geriet auf den Sender Bahn-TV, wo stundenlang eine Lok, auf der eine Kamera installiert war, durch die Landschaft fuhr. Der Sender wurde inzwischen eingestellt.

    " Da war ihm dann ein Erotik-Sender schon lieber, wo ihn eine leicht bekleidete Dame aufforderte, sie anzurufen. "Die kannte ich gar nicht, wirklich nicht", beteuerte Grünwald. Ob er angerufen hat, verriet er jedoch nicht.

    Keine Minute langweilig

    Obwohl seine Erzählungen manchmal etwas langatmig sind - langweilig wurde es dem Publikum keine Minute. Es hätte sich so eine Zugabe gewünscht - doch wie gesagt: Die Treppe für den Show-Auftritt passte nicht ins Kurhaus.

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