Startseite
Icon Pfeil nach unten
Allgäu
Icon Pfeil nach unten

Nun gibt es wieder Zither-Unterricht in Kempten

Kempten

Nun gibt es wieder Zither-Unterricht in Kempten

    • |
    • |
    Nun gibt es wieder Zither-Unterricht in Kempten
    Nun gibt es wieder Zither-Unterricht in Kempten Foto: jÖrg schollenbruch

    Karl Siebler erfüllt sich ein Herzenswunsch. Der leidenschaftliche Zitherspieler kann mit dem Überschuss des von ihm organisierten Festivals "Allgäuer Zitherzeiten" nun Unterricht an der Kemptener Sing- und Musikschule ermöglichen. Ein Lehrer ist schon gefunden: Martin Kerber. Am 1. Oktober startet der Unterricht. Eine Anmeldung ist bereits eingegangen. Schulleiter Robert Rossmanith hofft, dass es nach und nach mehr werden.

    "Ich freue mich, dass dieser Unterricht zustande kommt", betont Rossmanith. Zwar habe Anneliese Vogt zwischen 1976 und 1993 Zither an der Musikschule gelehrt. Doch seither ist das seltene alpenländische Instrument aus dem Angebot verschwunden.

    Vor allem Karl Siebler aus Durach ist es zu danken, dass die Zither in Kempten nun wieder zu Ehren kommt. Es wollte ihm nicht einleuchten, dass dieses Instrument in der 60000-Einwohner-Stadt nicht im Angebot ist. Und so nahm er den 2000 Euro großen Überschuss aus dem letztjährigen Festival, um die zitherlose Zeit zusammen mit Schulleiter Rossmanith zu beenden. "Er rannte bei mir offene Türen ein", sagt Rossmanith.

    Bis es soweit war, mussten freilich noch andere Geldquellen aufgetan werden. Rossmanith erhält Fördermittel aus der Kemptener Rudolf-Zorn-Stiftung, von der Stadt und vom Deutschen Zitherbund. Der Lions-Club Müßiggengel finanziert zudem ein neues Instrument. "Damit können wir wir nun längerfristig planen."

    In Martin Kerber, einem weit über das Allgäu hinaus bekannten Zither-Virtuosen und Mitglied der bekannten Kerber-Familie, habe man einen renommierten Lehrer gefunden. Karl Siebler nennt ihn ein "Zugpferd". Kerber schwärmt von dem warmen, ansprechenden Ton der Zither. Weil man direkt in die Seiten greift und die Töne damit unmittelbar mit den Fingern erzeugen kann, ziehe er die Zither bisweilen sogar dem Klavier vor. Nicht umsonst habe man früher die Zither als das Klavier des kleinen Manndes bezeichnet.

    Neben dem Einzelunterricht (für Kinder an 6, 7 Jahren) will Rossmanith auch die Volksmusik-Abteilung der Sing- und Musikschule ausbauen. Langfristig könne er sich beispielsweise den Aufbau einer Stubenmusik vorstellen.

    Infos und Anmeldung unter Telefon 0831/70 49 65-60. Am 17. Oktober gibt es um 19.30 Uhr ein Konzert in der Sing- und Muikschule, bei dem die Zither und Zithermusik vorgestellt wird.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden