Heimenkirch | sen | Die Nummer "Vier" innerhalb eines Jahres soll nun endlich der richtige Trainer für die Fußballer des TSV Heimenkirch sein: Ab sofort übernimmt Karsten Krannich die 1. Mannschaft des A-Kreisligisten. Nach der Trennung von Jasmin Klaric Mitte Oktober - er kam im Januar 2008 zum TSV - übernahm Co-Trainer Roland Limberger das Training. Vor dem Saisonstart von vielen Trainern als heißer Meisterschaftstipp gehandelt, gingen die Kicker vom Rehwinkel allerdings auf einem enttäuschenden 11. Platz in die Winterpause.
Auf Ralph Ried (Rücktritt im Oktober 2007) folgte A-Jugend-Coach Jürgen Gollinger als Interimstrainer, dann kam Jasmin Klaric (Januar 2008), dessen Nachfolge übergangsweise Co-Trainer Roland Limberger antrat. "Wir hatten bislang viele Facetten eines Trainers: den Kumpelhaften, aber auch den Antreiber mit Zuckerbrot und Peitsche. Mit Karsten Krannich haben wir jetzt einen ,Hochkaräter, der ausgezeichnet zu uns passt", versichert der stellvertretende Abteilungsleiter Jürgen Selig. Der 43-jährige Krannich ist sportlich kein unbeschriebenes Blatt in der Region (siehe Infokasten). Seinen Karrierehöhepunkt als Spieler erreichte er 1987, als er mit dem Zweitligisten SSV Ulm auf dem 13. Platz landete.
Dass Krannich nun nach einer mittlerweile dreijährigen Fußballpause in der Kreisliga A antritt, sieht der Familienvater als Herausforderung: "Mein Auftrag ist es, hier etwas zu bewegen. In erster Linie geht es darum, bis zum Saisonende möglichst schnell aus der Abstiegszone herauszukommen."
Verein setzt auf Jugendarbeit
Ein Ziel, mit dem sich nach den hochfliegenden Anfangserwartungen auch der Verein zufrieden gibt. Jürgen Selig: "Wir wollen in der Rückrunde einfach so viele Siege wie möglich holen." Zurückhaltend gibt sich Selig in Bezug auf neue Spieler: "Vielleicht fehlt uns noch ein Führungsspieler, aber ansonsten setzen wir voll und ganz auf unsere erfolgreiche Jugendarbeit."

"Vereine wie wir bilden das Rückgrat der Oberliga"
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Die ersten Kontakte zwischen dem TSV und Karsten Krannich wurden vor drei Wochen geknüpft. Da Krannich sowieso vorhatte, im kommenden Frühjahr wieder ins Trainergeschäft einzusteigen ("Die Motivation war schon da"), kam das Angebot des TSV Heimenkirch zur rechten Zeit. Krannich: "Die Verantwortlichen des Vereins haben sich gut präsentiert und mich überzeugt."
Trotz des "Hochkaräters" an der Seitenlinie, sieht Jürgen Selig kein Imageproblem auf den TSV Heimenkirch zukommen: "Wir arbeiten hier mit Maß und Ziel und bleiben der TSV Heimenkirch - mit allen Ecken und Kanten."