Pforzen (sie). - Ohne große Feier für die Öffentlichkeit fand in der Grundschule in Pforzen ein Stühlerücken statt: Seit Anfang des Jahres leitet Karin Nützel die Schule und tritt damit in die Fußstapfen von Birgit Hacker, die sich nun als Seminarrektorin an der Grundschule in Oberbeuren der Lehrerausbildung widmet. Bei einer kleinen Feier ließ Schulamtsdirektor Karl Happ das Wirken Hackers Revue passieren. Hacker sei eine Vorreiterin im Landkreis gewesen. Nicht nur durch die Integration von Asylantenkindern an der Grundschule in Pforzen habe sie vorbildliche Arbeit geleistet. 'Sie sind eine Vordenkerin', lobte Happ. Die Grundschule Pforzen sei die erste Schule im Landkreis, die ein komplettes Schulentwicklungskonzept vorweisen könne. Doch mit einem Bein stand die engagierte Rektorin, die die Schule fünf Jahre leitete, immer auch in der Lehrerausbildung Als Seminarrektorin an der Grundschule in Oberbeuren will Hacker nun nicht nur ihre eigenen Erfahrungen weitergeben: 'Schule soll von einem Lehrerseminar profitieren', so die Pädagogin. Dienstanfängern fehle oft der Überblick über den gesamten Schulalltag. Diesen könnten sie durch eine enge Zusammenarbeit mit erfahrenen Lehrkräften erwerben. Und auch die 'alten Hasen' könnten von neuen Ideen und aktuelle Entwicklungen ihrer jungen Kollegen profitieren.
Über vier Jahre bildeten Birgit Hacker als Rektorin und Karin Nützel als Konrektorin ein Team. Ein Team, so Schulverbandsvorsitzender Maximilian Haug mit einem Schmunzeln, das sich eigentlich immer einig war. Mit Birgit Hacker sei ein frischer Geist in der Grundschule eingekehrt. Für Karin Nützel, die er stets als loyale und treue Konrektorin erlebte, sei der Aufstieg nun eine logische Folge. Deshalb, so Haug, 'habe ich keine Sorge, dass der gute Geist hier in der Schule weitergeführt wird.' Karin Nützel will sich jedoch nicht auf dem bereits Erreichten ausruhen. Vielmehr steckt sie sich schon weitere Ziele. 'Ich möchte den Schülern eine umfassende allgemeine Grundbildung ermöglichen', so die Pädagogin. Damit sollen die Kinder befähigt werden, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Zu diesem Zweck sollen die Schüler selbst erkennen, dass sich in einigen Bereichen noch Wissenslücken haben, die sie auch mit eigener Anstrengung füllen können. Dennoch räumte Nützel ein, dass Schule keine Therapien leisten könne, aber gerne das leiste, was machbar sei. 'Wir müssen jetzt investieren, dass die Zukunft gut gelingt', hat sich Nützel auf die Fahnen geschrieben.